Max Dittgen Foto: Archiv (avanti)

Die SG Sonnenhof Großaspach erwartet morgen (14 Uhr) zu Hause den Traditionsclub 1. FC Magdeburg.

Großaspach - Europapokalsieger, absoluter Traditionsclub, starker Aufsteiger – dem kommenden Gegner des Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach eilt sein Ruf voraus. Egal aber wie man den 1. FC Magdeburg betitelt, eines steht für Cheftrainer Rüdiger Rehm fest: „Der 1. FCM ist für viele Experten eine der Überraschungsmannschaften der Saison. Für mich ist der Erfolg aber kein Zufall. Die Mannschaft steht extrem kompakt und ist kämpferisch stark. Das wird ein absoluter Gradmesser für uns.“ Mittelfeldspieler Max Dittgen sagt: „Da wartet ein schweres Spiel auf uns. Um gegen Magdeburg zu gewinnen, muss einiges zusammenpassen.“

Der Club aus der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt belegt derzeit mit 24 Punkten den fünften Tabellenplatz und konnte am vergangenen Spieltag den Zweitplatzierten Preußen Münster mit 3:0 besiegen. Damit setzte das Team ein Ausrufezeichen. „Von der Aggressivität und der Laufbereitschaft her ist das ein hartes Kaliber. Da müssen wir eine Schippe drauflegen im Gegensatz zu der Niederlage bei Holstein Kiel“, ist sich Rüdiger Rehm bewusst. „Mit Manuel Farrona-Pulido haben die Magdeburger einen schnellen Spieler, der zudem ein guter Dribbler ist. Außerdem verfügen sie mit Christian Beck über einen der Top-Stürmer der Liga hinter Dresdens Justin Eilers. Er ist immer für ein Tor gut und agiert meist an der Grenze zum Abseits.“ Volle Konzentration ist also gefragt – erst Recht bei Standards. „Da sind sie extrem gefährlich“, hat der Großaspacher Coach beobachtet. Sein eigenes Team sah zudem zuletzt nicht allzugut aus bei Standards. Bei der 1:3-Niederlage in Kiel fielen fast alle Gegentreffer nach dem ruhenden Ball. Es war im Übrigen die erste Niederlage nach neun Partien mit mindestens einem Punktgewinn. „Das war ein Dämpfer. Aber der kam vielleicht genau zur rechten Zeit – vor der Länderspielpause“, meint Rehm rückblickend. In dieser hatten er und sein Team nämlich Zeit, um intensiv an den Schwachstellen zu arbeiten. „Jetzt wollen wir die Niederlage korrigieren“, schickt der SG-Trainer eine Kampfansage an die Gäste. Mittelfeldakteur Max Dittgen, der während der Länderspielpause mit der U20-Nationalmannschaft gegen Polen und Italien im Einsatz war, sagt: „Wir wollen nicht in Rückstand geraten und gleich zeigen: Wir sind hier zu Hause.“

Selbstbewusst soll die schwere Aufgabe gegen den Tabellenfünften also angegangen werden. Das Selbstvertrauen kommt jedoch nicht von ungefähr: „Wir stehen nicht umsonst auf Platz drei. Unsere Stärke ist die Breite unseres Kaders. Wir sind schwer auszurechnen“, sagt Max Dittgen. Er und sein Coach wissen aber auch: „Du darfst in dieser Liga nie abschalten. Jede Mannschaft hat die Qualität, um eiskalt zurückzuschlagen. Dementsprechend kann gegen Magdeburg alles passieren. Wir wissen, wir können gewinnen. Wir wissen aber auch, wir können verlieren“, so Rüdiger Rehm. Um Letzteres zu verhindern, werden er und sein Team aber alles tun.

Verzichten muss die Mannschaft dabei weiterhin auf Robin Binder (Kreuzbandriss), Nicolas Jüllich (Knie-OP und OP am Schambein), Pascal Sohm (Knöchelverletzung) und Josip Landeka (Schulterverletzung). Auch für Kapitän Daniel Hägele (Aufbautraining nach Muskelfaserriss) kommt ein Einsatz noch zu früh.