Das hätte ein Tor sein müssen! Timo Röttger scheitert in dieser Situation jedoch an Keeper Kevin Kunz. Foto: avanti

Die SG Sonnenhof Großaspach schlägt den Chemnitzer FC mit 3:1. „Das war die beste erste Halbzeit von uns in dieser Saison“, sagt der Coach trotz dem 0:0-Pausenstand.

Großaspach -

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge haben die Drittliga-Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach heute Abend endlich wieder jubeln können. Gegen den Chemnitzer FC feierte das Team von Trainer Sascha Hildmann in einem durchweg munteren Flutlichtspiel, das die SG von Anfang bis Ende bestimmte, einen 3:1 (0:0)-Erfolg. „Wir haben uns heute viel vorgenommen und die Mannschaft hat das heute von Anfang bis Ende umgesetzt. Das war die beste erste Halbzeit von uns in dieser Saison“, meinte Sascha Hildmann nach der Partie. Innenverteidiger Kai Gehring fügte an: „Ich bin froh, dass wir die drei Punkte mal wieder bei uns behalten haben, nachdem die letzten drei Spiele nicht so gut gelaufen sind.“ Der Ex-Aspacher Torhüter Kevin Kunz, der sein Team in der ersten Hälfte mit zahlreichen Paraden und dazu auch noch einem parierten Elfmeter im Spiel hielt, sagte: „Wir haben verdient verloren, weil wir von der ersten Minute an gar nicht richtig auf dem Platz waren. Zur Pause konnte wir froh sein, dass wir mit einem 0:0 in die Kabine sind.“

Denn: Wenn die Aspacher nur einen Bruchteil ihre Chancen verwertet hätten, dann hätte es mindestens 2:0 oder 3:0 stehen müssen. Würde man jede Chance der Aspacher aufzählen wollen – man würde lange sitzen. Denn alleine die dicksten Möglichkeiten reichen, um einem klarzumachen, was da drin gewesen wäre bei etwas mehr Effizienz. So donnerte etwa Saliou Sané den Ball an den Pfosten (12.), während Timo Röttger nach einem Bock eines Gegenspielers alleine vor Keeper Kevin Kunz auftauchte, dann aber mit dem Ball an ihm hängenblieb (19.). Keine vier Minuten später scheiterte Pascal Sohm vom Elfmeterpunkt an Kunz, nachdem zuvor Sané gefoult worden war (23.), in der Folge verpasste dann auch noch Joseph Gyau per Doppelchance das 1:0 (32., 38.). Trainer Sascha Hildmann schien am Spielfeldrand schier zu verzweifeln, hätte den Ball wahrscheinlich am liebsten selbst ins Tor getragen. Erst Recht, als dann auf einmal Chemnitz ins Spiel fand und den Spielverlauf fast ad absurdum geführt hätte. Nach einem haarsträubenden Rückpass übers halbe Feld von Kapitän Daniel Hägele war in der 41. Minute nämlich auf einmal Björn Kluft zur Stelle. Er fand dann aber in Keeper Kevin Broll seinen Meister. Ebenso wie Daniel Frahn, der kurz vor dem Halbzeitpfiff noch aus kurzer Distanz zum Kopfball kam.

Kaum war die Partie wieder angepfiffen, ging es ebenso munter weiter wie in Hälfte eins. Diesmal aber mit mehr Erfolg auf Aspacher Seite. Saliou Sané glänzte als Abstauber, als Kevin Kunz einen eigentlich ungefährlichen Ball, den er ins Aus hätte gehen lassen können, noch einmal ins Spiel brachte und diesen letztlich Sané direkt vor die Füße legte. „Da hatte ich den Drall etwas unterschätzt. Wenn ich hingehe, muss ich ihn haben“, sagte Kunz später. Das 1:0 in der 49. Minute schien der Türöffner zu sein, denn keine vier Zeigerumdrehungen später stand Timo Röttger genau da, wo ein Torjäger zu stehen hat.

Mit dem Rücken zu Tor schlenzte er den Ball nach einer Kopfballverlängerung von Sané zum 2:0 ins Netz. Das 3:0 in der 64. Minute erzielte Kai Gehring schließlich nach Vorarbeit von seinem Innenverteidiger-Kollegen Julian Leist. Dieser hatte die Abwehr perfekt überspielt und Gehring den Ball direkt in den Lauf gelegt. Ein letztes Aufbäumen von Chemnitz mündete im 1:3-Anschlusstreffer (75.), viel kam danach aber nicht mehr von den Gästen. Kurz hatte Hildmann aber trotzdem noch gezittert. „Wenn du die letzten drei Spiele verlierst und dann in der 75. Minute das 1:3 kriegst, wirkt das schon nochmal nach. Aber es wäre nicht verdient gewesen, wenn wir heute keine drei Punkte geholt hätten“, so der Aspacher Coach. Torschütze Kai Gehring fand: „Heute haben wir alles reingehauen, alle haben gekämpft.“ SG Sonnenhof Großaspach:
Broll – Thermann, Leist, Gehring, Vitzthum – Sohm, Hägele (56. J. Hoffmann), Bösel, Gyau (90. Baku) – Röttger (73. Aschauer), Sané.