Shqiprim Binakaj (links) hat in der 28. Minute Pech gehabt, als sein Kopfball nur an den Innenpfosten ging. Foto: avanti

Die SG Sonnenhof Großaspach spielt 1:1 (1:1) gegen den Tabellenzweiten Holstein Kiel.

Großaspach - Unter widrigen Bedingungen haben die Fußball-Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach und Holstein Kiel am Ostersamstag den 1500 Zuschauern in der mechatronik Arena ein richtig gutes Spiel geboten. Dabei erkämpfte sich die Elf von SG-Trainer Rüdiger Rehm gegen den Tabellenzweiten ein „unterm Strich gerechtes Unentschieden“, wie es auch Gäste-Coach Karsten Neitzel nach der Partie formulierte.

Bei nasskaltem Regenwetter begann die Begegnung gleich mit einem Schock für die Hausherren: Die SG-Abwehr war offenbar noch nicht richtig auf dem Platz und ließ die Kieler über deren rechte Seite relativ unbedrängt zum Flanken kommen. Holstein-Stürmer Marc Heider ließ sich nicht lange bitten und sorgte bereits in der zweiten Minute für die Gäste-Führung. „Wir haben in der Anfangsphase einfach zu viel zugelassen“, bemängelte Rüdiger Rehm später. Die Kieler waren in der ersten Viertelstunde das klar bessere Team, doch mit zunehmender Spieldauer kämpfte sich die SG in die Partie und setzte die beste Defensive der Liga mehr und mehr unter Druck. In der 15. Minute war Pascal Sohm das erste Mal über die rechte Seite in den gegnerischen Strafraum eingedrungen. Doch statt selbst zu schießen, wollte er auf den mitgelaufenen Matthias Morys querlegen, der Pass kam aber nicht an. Sechs Minuten später hatte sich Morys über die linke Seite an der Grundlinie durchgetankt und wollte Sohm ins Spiel bringen. In letzter Sekunde war jedoch ein Kieler Fuß dazwischen. Pech hatte dann Shqiprim Binakaj, dessen Kopfball nach einer Flanke von Sahr Senesie erst am Innenpfosten und dann direkt in den Händen von Holstein-Keeper Kenneth Kronholm landete (28.). So dauerte es bis zur 37. Minute, bis der längst überfällige Ausgleich fiel. Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern wurde Michele Rizzi einmal mehr seinem Ruf als Standard-Spezialist gerecht. „Dabei trainiere ich das gar nicht so intensiv. Es gibt genügend andere Dinge, die ich verbessern muss. Meine Schusstechnik ist wohl ganz ordentlich, der Rest ist eigentlich nur eine Frage des Selbstvertrauens“, meinte der Torschütze später.

In der zweiten Hälfte stand das Spiel dann „auf Messers Schneide“, wie Rüdiger Rehm fand. Die größte Chance hatte dabei der Kieler Jaroslaw Lindner, der nach einem schönen Spielzug der Gäste fünf Meter vor dem leeren SG-Tor am Ball vorbeitrat (79.). „Der Fußballgott wollte wohl nicht, dass der reingeht, weil es nicht verdient gewesen wäre“, vermutete Michele Rizzi lächelnd. Denn auch sein Team hatte noch eine Großchance, als Matthias Morys fünf Minuten vor Schluss aus zehn Metern den Ball knapp über das Tor jagte. Die letzten Minuten war dann für die Hausherren noch zittern angesagt, weil man nach der Gelb-Roten Karte für Kai Gehring (87.) das Ergebnis in Unterzahl über die Zeit bringen musste. „Beide Teams hatten in der zweiten Hälfte die Möglichkeit für den ,Lucky Punch’ gehabt. Letztlich war es ein verdientes Remis“, befand Rehm und verteilte noch ein Kollektiv-Lob: „Wir haben den Zuschauern heute ein Top-Spiel gegen ein Top-Team der Dritten Liga geboten, ich würde keinem meiner Spieler eine negative Note geben.“

SG Sonnenhof Großaspach:
Gäng – Gehring, Hägele, Kienast (83. Aupperle), Schiek – Jüllich, Rizzi, Sohm (69. Skarlatidis), Binakaj – Senesie (92. Leist), Morys.