Drittligist Sonnenhof Großaspach reagiert auf die sportliche Talfahrt und stellt seinen Trainer frei.
Großaspach - Paukenschlag am Fautenhau: Wie die SG Sonnenhof Großaspach am Freitagnachmittag per Pressemitteilung mitteilte, hat sich der Verein von seinem Cheftrainer Sascha Hildmann getrennt. Die Entscheidung sei ihm am Vormittag in einem persönlichen Gespräch verkündet worden. Das Präsidium reagierte damit auf den zuletzt ausbleibenden sportlichen Erfolg. So steht der Fußball-Drittligist nach zehn Spieltagen mit zehn Punkten auf einem Abstiegsplatz. Zwar musste die SG bislang nur zwei Niederlagen einstecken, bei sieben Unentschieden und nur einem Sieg war die Punkteausbeute aber nicht gerade zufriedenstellend. Dass die Aspacher einen Zahn zulegen müssten, war daher klar. Dennoch dürfte die Trennung zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison für viele doch überraschend kommen.
Dass die Freistellung nun drei Tage vor dem Auswärtsspiel am Montag bei den Würzburger Kickers erfolgte, hängt wohl auch maßgeblich mit der überraschenden 2:3-Niederlage der Aspacher am Mittwochabend im wfv-Pokal beim Verbandsligisten und damit drei Klassen tiefer spielenden TSV Essingen zusammen. Durch das Ausscheiden vergab die SG – wie auch in den Vorjahren – doch recht leichtfertig die Möglichkeit, sich durch den wfv-Pokalsieg einen Startplatz im DFB-Pokal zu sichern.
„Wir möchten uns bei Sascha für seine Arbeit und seinen Einsatz für die SG bedanken“, teilte der SG-Sportdirektor Joannis Koukoutrigas am Freitag in genannter Pressemitteilung mit. Weiter heißt es da: „Uns fällt die heutige Entscheidung, gerade menschlich, auch alles andere als leicht. Dennoch mussten wir diese nach einer ausgiebigen Analyse im Vorstand gemeinschaftlich so treffen. Es ist auch überhaupt keine Entscheidung gegen Sascha Hildmann, sondern eine für die SG. Sascha wünsche ich im Namen der SG für seinen weiteren Weg alles Gute!“
Der 46-jährige Fußballlehrer war im Sommer 2017 von der U17 des FSV Mainz nach Großaspach gekommen und zeigte mit der SG zunächst eine vielversprechende Hinrunde. Mit Beginn des Kalenderjahres 2018 wollte es dann aber nicht mehr so recht laufen: So rutschte die Mannschaft bis Saisonende auf Platz 14 ab, nun folgte der durchwachsene Start. Und der letzte Heimsieg datiert vom 18. November 2017, liegt also fast elf Monate zurück.
Die Spielvorbereitung mit der Mannschaft auf die Auswärtspartie am Montagabend in Würzburg wird laut Vereinsangaben interimsweise der bisherige Co-Trainer Zlatko Blaskic mit dem verbliebenen Trainerteam übernehmen. Wie es danach weitergeht, ob bereits Gespräche mit möglichen Nachfolgern laufen, und wie die langfristige Trainer-Lösung aussehen soll, ist noch unklar. Sportdirektor Joannis Koukoutrigas und auch Trainer Sascha Hildmann waren nach der verkündeten Trennung telefonisch nicht zu erreichen.