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FSG Marbach
: Insgesamt 98 Achtklässler sind nach England gereist. Dabei lernten sie Land und Leute kennen, außerdem verbesserten sie ihr Englisch.

Marbach - Marbach
In Kooperation mit dem Oxford College of English hat das Friedrich-Schiller-Gymnasium Marbach im Juni und Juli dieses Schuljahres erstmalig zwei einwöchige Sprachreisen nach Torquay an der Südwestküste Englands veranstaltet. Dieses neue Angebot, welches in den kommenden Schuljahren wiederholt werden soll, ist auf extrem großes Interesse unter der Schülerschaft gestoßen. So haben bei den beiden diesjährigen Fahrten an die von der Sonne verwöhnte englische Riviera insgesamt 98 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 des FSG teilgenommen. Thomas Tressel, Englisch- und Mathematik-Lehrer am FSG sowie Leiter und Organisator der Sprachreise, wurde begleitet und kompetent unterstützt von seinen Kolleginnen und Kollegen Annelie Euchner und Susanne Gellenbeck beziehungsweise Simone Müller und Thomas Bugge.

Die Schülerinnen und Schüler waren in Torquay zu zweit oder zu dritt in Gastfamilien untergebracht und konnten somit das Leben in einer englischen Familie hautnah miterleben. Vormittags besuchten sie in Kleingruppen einen Englisch-Sprachkurs bei muttersprachlichen Lehrern, der insgesamt 15 Zeitstunden umfasste und der durch humorvolle und kreative Sprechaufgaben zum Englischreden animierte.

Am Nachmittag wurde von den Begleitlehrern des FSG ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm durchgeführt, bei dem die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, Land und Leute kennenzulernen. So konnten die Teilnehmer zum Beispiel in dem kleinen Fischerdorf Brixham frische Fish and Chips probieren. Beim Gokart-Fahren ließ sich schon erahnen, welcher der Teilnehmer später die meisten Punkte in Flensburg sammeln wird. Im bildschönen Dörfchen Cockington, dem wohl am meisten fotografierten Dorf Englands, machten die Kursteilnehmer bei einem traditionellen Cream Tea erste Erfahrungen mit der englischen Teekultur. Anschließend konnten einige der hierbei in üppiger Menge aufgenommenen Kalorien beim traumhaft schön angelegten Mini-Golf unter Palmen und mit Dschungel-Erlebnis gleich wieder verbrannt werden.

Auf dem Programm standen zudem eine Klippenwanderung entlang der zum Weltnaturerbe zählenden Küste und dem Dünen-Sandstrand des Seebads Exmouth, eine Besichtigung der historischen Kathedralen- und Einkaufsstadt Exeter sowie eine Fahrt durch den sagenumwobenen Dartmoor National Park mit wilden Ponys. Im Dartmoor lernten die Teilnehmer mehrere Legenden kennen, so von dem in Salz eingelegten Großvater, den gruseligen haarigen Händen und dem Jäger, der in einem Schneesturm im Körper seines eigenen Pferdes Unterschlupf suchte.

Die Rückfahrt wurde gekrönt von einer Sightseeingtour in London, welche die Schülerinnen und Schüler nicht nur an den traditionellen Sehenswürdigkeiten Londons einschließlich Big Ben, der Tower Bridge und St. Paul’s Cathedral vorbeiführte, sondern auch verdeutlichte, dass das London des 21. Jahrhunderts auch ultramoderne Gebäude zu bieten hat, die inoffiziell bereits als „Arche“, „Ei“, „Essiggurke“, „Glasscherbe“ und „Walkie-Talkie“ bezeichnet werden. Ein sicherlich bleibendes Erlebnis und einer der Höhepunkte für die Jugendlichen der ersten Fahrt war, dass der Bus mitten in London mehrfach unfreiwillig halten musste, weil just zu diesem Zeitpunkt eine Massendemonstration tausender splitterfasernackter Fahrradfahrer den Verkehr zum Erliegen brachten, sehr zur Freude unserer nun heftig fotografierenden Businsassen. Die Demonstranten kämpften für mehr Fahrradwege und reine Radfahrzonen in London.

Insgesamt ist die Fahrt von den Teilnehmern als äußerst positiv und gewinnbringend bewertet worden. Wer hätte schon gedacht, aus einem deutschen Schülermund zu hören, dass das Essen in einer englischen Gastfamilie besonders gut war. Eine Schülerin bezeichnete diese Sprachreise gar als eine der schönsten Wochen in ihrem Leben! Selbst das Wetter hat bei beiden Fahrten das Vorurteil widerlegt, es würde in England häufig regnen. Viele Sonnenstunden haben ihren Teil dazu beigetragen, dass diese Fahrt lange in positiver Erinnerung behalten wird.