Wohin führt sein Weg? Ramon Gehrmann möchte sich bald entscheiden. Foto: Archiv (avanti)

Der Vertrag von Ramon Gehrmann beim SGV Freiberg endet im Sommer. Die Zukunft soll sich im März klären.

Freiberg - Was Trainer Ramon Gehrmann bereits am Donnerstag befürchtet hatte, ist am Samstag auch eingetreten: Die Partie seines SGV Freiberg in der Fußball-Oberliga beim 1. CfR Pforzheim ist abgesagt worden. Nach Pforzheim war die Mannschaft dennoch gereist, schließlich fällte erst der Schiedsrichter vor Ort die Entscheidung, nachdem Verbandsvertreter den Rasen bei Begehungen am Donnerstag und Freitag noch als bespielbar eingestuft hatten. Da die Tribünenseite des Platzes aber teils vereist war, wurde die Begegnung doch abgesetzt.

Für die Freiberger, die dennoch gerne gespielt hätten, ist es die zweite Partie in Folge, die ausfällt. Nachholtermine stehen noch nicht fest, englische Wochen wird der SGV nun aber in jedem Fall bestreiten müssen, zusätzlich zu der sowieso unter der Woche angesetzten Partie im wfv-Pokal-Viertelfinale beim SV Ebersbach. „Wir haben aber einen großen Kader“, sieht Ramon Gehrmann diesem Programm unerschrocken entgegen.

Doch nicht nur deshalb versprechen die kommenden Wochen Spannung beim Tabellensiebten der Oberliga. Denn zurzeit stellt sich die Frage, ob Trainer Ramon Gehrmann über den Sommer hinaus beim SGV Freiberg an der Seitenlinie stehen wird. Der Vertrag des 43-Jährigen endet im Sommer. Und nachdem er vor einem Jahr beim Deutschen Fußball-Bund die Prüfung zum Fußball-Lehrer abgelegt hat, käme ein Schritt in eine höhere Spielklasse nicht allzu überraschend. Zumal er bereits mehrere Angebote vorliegen hatte.

Eine Entscheidung hat Gehrmann, der den SGV zweimal von der Verbands- in die Oberliga geführt hat, noch nicht gefällt. Er erbat beim Verein Bedenkzeit, immerhin hätte der Schritt hin zum hauptamtlichen Trainer für den Gymnasiallehrer und zweifachen Familienvater die Folge, dass er seinen Beruf aufgeben müsste. In zwei bis drei Wochen möchte er den Daumen heben oder senken, damit sowohl er als auch der Verein Planungssicherheit haben. Klar ist jedenfalls, dass die SGV-Verantwortlichen gerne mit Gehrmann verlängern würden. Kein Wunder, schließlich wird der Trainer am Wasen nicht nur menschlich geschätzt, sondern er kommt in seiner zweiten Freiberger Amtszeit seit Sommer 2016 auf den starken Schnitt von 2,26 Punkten pro Spiel.