Foto: Werner Kuhnle

Fußball-Oberligist SGV Freiberg gewinnt sein Heimspiel gegen den Karlsruher SC II mit 1:0 (0:0).

Freiberg - Der SGV Freiberg bleibt weiterhin das beste Rückrundenteam in der Fußball-Oberliga. Gegen den Karlsruher SC II gewann das Team von Trainer Ramon Gehrmann mit 1:0 (0:0), hatte dabei vor allem in der ersten Hälfte auch eine Portion Glück. „Wir haben dem Gegner bis zur Pause immer wieder ins Pressing gespielt und deshalb unsere Probleme gehabt“, räumte Gehrmann ein. Nach vorne ging nicht wirklich viel beim SGV, die größte Chance hatte daher auch der KSC II in der 14. Minute. Die Gäste drangen über ihre rechte Angriffsseite in den Freiberger Strafraum ein, Kai Kleinert passte den Ball vors Tor. Von außen sah es für die Zuschauer so aus, als würde Silvano Varnhagen, der noch vom Freiberger Sebastian Bortel bedrängt wurde, den Ball absichtlich durchlassen, doch hinter ihm stand kein Mitspieler mehr. Gäste-Trainer Stefan Sartori sprach nach der Begegnung jedoch von einem „klaren Elfmeter“, und auch Ramon Gehrmann räumte ein, „dass es durchaus einen Strafstoß hätte geben können“. Die größten Chancen für den SGV hatte in der ersten Hälfte Spetim Muzliukaj, der in der 37. Minute auf Gäste-Keeper Florian Stritzel zulief, diesen auch aussteigen ließ, dann aber den Ball von einem Verteidiger abgejagt bekam.

Muzliukaj hatte übrigens großes Glück, dass er den Pausenpfiff noch auf dem Feld erlebte. Denn in der 35. Minute hatte er nach einem taktischen Foul Gelb gesehen. Kurz darauf hätte er sich nicht beschweren dürfen, wenn er wegen Ballwegschlagens Gelb-Rot bekommen hätte. Daher nahm Gehrmann ihn aus dem Spiel und brachte nach dem Wechsel Streli Mamba. Vor allem aber eine taktische Änderung brachte die Freiberger viel besser in die Partie: „Wir haben die Sechser meist überspielt und sind dadurch häufiger bis zum Strafraum durchgekommen“, erklärte Gehrmann. Nachdem Streli Mamba (48.) und Sebahattin Öztürk (54.) zunächst noch scheiterten, durfte der SGV in der 67. Minute endlich jubeln. Ein Freistoß von Shaban Ismaili aus 18 Metern wurde von einem Karlsruher in Richtung lange Ecke abgefälscht, dort schaltete Nico Rummel am schnellsten und köpfte aus zwei Metern zum 1:0 ein. „Nico hat sich damit für die überragenden Leistungen der vergangenen Wochen belohnt“, fand Gehrmann. Wie viele Treffer er so schon erzielt hat, konnte der Schütze selbst nicht genau sagen: „Meine Kopfballtore in der Oberliga sind auf jeden Fall noch leicht zu zählen. Ich glaube es war das dritte.“ Der SGV versäumte es in der Folge, das Spiel zu entscheiden. In der 91. Minute vergab Hakan Kutlu sogar einen an ihm selbst verschuldeten Foul-Elfmeter, indem er den Ball mit dem Vollspann über die Latte hämmerte. Somit blieb es beim „aufgrund der zweiten Hälfte verdienten 1:0-Erfolg für Freiberg“, wie es Stefan Sartori einräumte. Der Karlsruher Coach schickte dann auch gleich noch ein Lob an Ramon Gehrmann und seine Mannschaft hinterher: „Ihr spielt den geilsten Fußball der Oberliga.“ Der Freiberger Trainer lud seinen Kollegen daraufhin zum Feierabendbier ein.

SGV Freiberg:
H. Bortel – S. Bortel, Fausel, Ismaili (90. Oubeyapwa), Rummel – Januzi, Savranlioglu, Kutlu, Kunde – Öztürk (84. Kuengienda), Muzliukaj (46. Mamba).