Patrick Fossi kann nach Adduktorenbeschwerden wieder spielen. Foto: Archiv (avanti)

Oberligist SGV Freiberg empfängt am Samstag (15 Uhr) den Dritten, die Neckarsulmer Sport-Union.

Freiberg - Drei Punkte, zu Null gespielt und vorübergehend steht Rang fünf in der Oberliga: Der SGV Freiberg kann mit dem knappen 1:0 über Ligakonkurrent SV Sandhausen U23 am vergangenen Wochenende durchaus zufrieden sein. „Erstmal war der Sieg äußerst wichtig“, weiß auch SGV-Trainer Ramon Gehrmann. „Um auch mit einem guten Gefühl in die Runde reinzukommen. Das hatten wir im Sommer nicht.“ Da endete der Start in die Saison mit einem 2:3 im eigenen Stadion gegen jene Sandhäuser. Erst nach einer weiteren Niederlage gegen den nun erneuten Gegner Neckarsulmer Sport-Union (1:3) fand der SGV in der Oberliga in die Spur.

Ein halbes Jahr später kann der mittlerweile Fünfte mit neuem Selbstvertrauen in das Duell gegen den Dritten Neckarsulm gehen. „Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht“, konstatiert Gehrmann. „Bis auf die ersten Minuten haben wir zudem nichts zugelassen. Doch die eigenen Chancen müssen wir besser nutzen.“ Sowohl die Offensive als auch die Defensive sei also gut gewesen, auch wenn die anstehende Partie gegen die Neckarsulmer eine andere Hausnummer werde: „Sie sind Tabellendritter und einige ehemalige SGV-Spieler kennen uns und unseren Platz.“ Denn mit Ouadie Barini, Sebahattin Öztürk, Philipp Seybold und Pascal Hemmerich könnten gleich vier Akteure für die Union auflaufen, die ehemals das Freiberger Trikot überstreiften – eine zusätzlich interessante Note. „Es wird ein enges und spannendes Spiel“, glaubt Gehrmann. „Aber wir gehen selbstbewusst hin und werden uns auch nicht zu sehr nach dem Gegner richten.“

Denn die offensiven Stärken der Neckarsulmer könnten sowieso nicht ganz herausgenommen werden. Auch die eigene Grundordnung 3-4-3 werde deshalb nicht aufgegeben, die eine oder andere gegnerorientierte Umstellung hingegen offengelassen. Zumal die Unioner auswärts nur zwei der neun Spiele gewinnen konnten.

Dennoch müsse die Leistung stimmen und das Spiel ähnlich gut wie vergangene Woche sein – bis auf die Chancenverwertung. „Das dürfen wir uns nicht erlauben. Auch im Hinspiel standen wir zweimal alleine vor dem Torwart“, erinnert sich Gehrmann. Das Ende ist bekannt. Und dafür muss der Trainer auch Änderungen im Kader in Kauf nehmen.

Mit Pascal Nagel fällt der vergangene Woche gesetzte Torhüter grippebedingt aus, hinter Top-Torjäger Marcel Sökler, der mit 17 Treffern auch ligaweit einsame Spitze ist, steht noch ein Fragezeichen. „Er konnte diese Woche aufgrund von Problemen im Leistenbereich nicht trainieren“, verrät Gehrmann. „Doch ich bin guter Dinge, dass er spielen kann. Das Ganze war eher eine Vorsichtsmaßnahme.“ Erstmals wird auch Patrick Fossi nach auskurierten Adduktorenbeschwerden in die Rückrunde eingreifen können.

„Es hört sich zwar an wie ein Spitzenspiel. Aber eigentlich ist es nur eines des oberen Mittelfelds“, bremst der Coach dann doch etwas. Dennoch wolle der SGV zuhause jedes Spiel gewinnen: „Egal, welcher Gegner kommt.“