Spetim Muzliukaj (rechts) erzielt das zwischenzeitliche 5:0 für den SGV. Foto: avanti

Die Freiberger Oberliga-Fußballer feiern am Sonntagnachmittag einen 6:2 (5:0)-Sieg.

Freiberg - Bei Fußball-Oberligist SGV Freiberg hatte der SV Oberachern wieder einmal keine Chance. Noch nie konnte der SVO am Neckar gewinnen, und auch am Sonntagnachmittag war schnell klar, dass sich daran nichts ändert. Denn bereits nach 25 Sekunden trafen die Gastgeber zum ersten Mal. Auch danach ließ die Mannschaft von Trainer Ramon Gehrmann nicht locker und siegte mit 6:2 (5:0).

Waren die beiden Teams vor der Partie noch punkt- und torgleiche Tabellennachbarn, klettert die Wasen-Elf nach dem Kantersieg in der Tabelle nach oben. Mit zehn Punkten steht Freiberg nun auf Rang acht. Für Verärgerung bei Trainer Gehrmann sorgte einzig, dass der Rasenplatz im Wasenstadion nach einem Firmenturnier am Vortag völlig ramponiert war und auf dem benachbarten Kunstrasen gespielt werden musste. „In der Spielvorbereitung war das alles andere als professionell. Wir haben die ganze Woche auf Rasen trainiert und hätten auch gerne auf Rasen gespielt. Ich finde es schon interessant, dass wir nicht einmal eine Viertelstunde im Abschlusstraining auf diesem Platz trainieren dürfen und irgendeine Freizeitmannschaft den Platz an einem Tag zerstört“, sagte Gehrmann. Nach einer Entschuldigung beim Gegner schob er hinterher: „Was das angeht, bin ich ein Stück weit enttäuscht.“

Mit dem Spiel seiner zuvor zu Hause sieglosen Elf war Gehrmann dagegen „hochzufrieden“. Gleich den ersten Angriff schloss Sökler zur 1:0-Führung ab. Verteidiger Tobias Fausel hatte flach geflankt und Sökler verwertete im Zentrum aus kurzer Distanz. „Der Knoten bei ihm ist geplatzt“, kommentierte Gehrmann, dessen Mannschaft weiter ansehnlich nach vorne spielte. Auch die Viererkette stand sicher, im Zentrum brillierten Ersatzkapitän David Müller und Denis Latifovic mit klugen Anspielen, und der engagierte Denis Zagaria war überall zu finden. Nach 17 Minuten schaltete sich zudem Maximilian Rohr ins Offensivspiel ein: Der Innenverteidiger nutzte den von Latifovic freigemachten Raum und vollstreckte im Stile eines Stürmers per Flachschuss ins lange Eck – bereits der dritte Saisontreffer für Rohr

Nach etwas mehr als einer halben Stunde spielte Latifovic einen schönen Steilpass auf Leon Braun. Oberacherns Abseitsfalle klappte nicht, Braun blieb vor Torwart Xaver Pendinger ruhig und stellte auf 3:0. Fünf Minuten später setzte Spielführer Müller zu einem Slalomlauf durch die gegnerische Hälfte an. Ungestört trieb er den Ball bis in den Strafraum, verzögerte noch zweimal und schob schließlich zum vorentscheidenden 4:0 ein. Die hilflosen Gäste hatten den Freiberger Sturmlauf aber immer noch nicht vollständig überstanden. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff gelang Spetim Muzliukaj sein erstes Saisontor. Ausgangspunkt war wieder einmal Latifovic mit einem Lupfer in den Strafraum, Müller legte von der Grundlinie aus quer und der SGV-Stürmer vollendete.

Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie, SVO-Trainer Mark Lerandy versuchte, seine Mannschaft mit einem Dreifachwechsel aufzuwecken. In der 64. Minute erzielte der eingewechselte Emanuele Giardini das 5:1, eine Viertelstunde vor Spielende traf Anthony Decherf aus 25 Metern mit dem Schuss des Tages zum 5:2 in den Winkel. In der 80. Minute machte Sökler das halbe Dutzend für den SGV voll.

SGV Freiberg:
Bromma – Marotta, Rohr, Pischorn, Fausel – Zagaria (63. Fossi), Müller, Latifovic (46. Kröner) – Sökler, Muzliukaj (72. Tasdelen), Braun (68. Uygun).