Kommt es heute ganz dicke für Demir Januzi und Co.? Foto: Archiv (avanti)

Wenn der SGV Freiberg heute Mittag (15.30 Uhr) den FC 08 Villingen empfängt, dann geht es für beide Teams um alles.

Freiberg -

Abstieg? Klassenerhalt? Weiter zittern? Würde man ein Drehbuch schreiben, um Dramatik und Spannung am letzten Oberliga-Spieltag zu bekommen, es würde nicht anders ausfallen, als so, wie die Realität derzeit aussieht. Zumindest was das Thema Abstiegskampf angeht. Denn während die entscheidenden Plätze an der Spitze verteilt sind, kämpfen im Tabellenkeller sage und schreibe noch sechs Teams um den Klassenerhalt.

Eines davon ist der SGV Freiberg, der aktuell auf dem drittletzten Platz rangiert und zwei Zähler Rückstand auf Platz zwölf und damit das rettende Ufer hat. Heißt: In der eigenen Hand hat das Team es nicht mehr, ob es noch etwas mit dem Klassenerhalt wird. Ganz aus dem Rennen ist es aber auch nicht. „In erster Linie müssen wir gewinnen. Dann sieht man weiter“, sagt Trainer Marcus Wenninger. Den Gast aus Villingen könnte man mit einem Sieg jedenfalls schon mal hinter sich lassen. Um an weiteren Teams vorbeizuziehen müssten dann auf den anderen Plätzen die passenden Ergebnisse her. Klar ist auf jeden Fall: Der SGV Freiberg möchte noch so weit wie möglich nach oben klettern. Denn nach jetzigem Stand steigen zwar sechs Teams ab, dies könnte sich aber noch ändern. Hierbei kommt es darauf an, wer von oben runterkommt.

Gar keine Gedanken mehr darüber machen müssten sich die Villinger, die momentan auf dem elften Rang stehen, wenn sie in Freiberg gewinnen würden. Denn dann wären sie gerettet. „Bei einer Niederlage gegen uns stünden sie jedoch hinter uns und wären abgestiegen. Sie haben also selbst in der Hand, was passiert“, sagt Wenninger und meint: „Dramatischer könnte es wirklich nicht sein am letzten Spieltag. Da treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich retten, aber auch absteigen könnten. Die große Unbekannte ist nun: Wie geht jeder mit diesem Druck um?“

Sein Team muss auf jeden Fall gewinnen und dementsprechend auch ein Tor schießen. Das dürfte den Gästen aus Villingen entgegen kommen, deren Spiel es ist, aus einer stabilen Abwehr heraus Konter zu setzen. „Da sind sie extrem gefährlich. Das macht es uns nicht leicht“, sagt der Freiberger Coach, der deshalb auf ein frühes Tor seiner Mannschaft hofft. „Dann müssten sie ihren Plan nämlich verwerfen und selbst das Spiel machen, was wiederum uns Räume verschaffen würde.“ Alle Taktikvorgaben dürften in jedem Fall dahin sein, sobald eine Mannschaft einen Treffer erzielt. Denn dann geht es um alles. Und genau das macht das Spiel so interessant, den letzten Spieltag zu einem wahren Show-Down.

Unter der Woche war bei den Spielern des SGV Freiberg von der Anspannung nichts zu spüren. „Die Stimmung war gelöst, locker, aber auch konzentriert“, berichtet Marcus Wenninger, der auf Christian Heinrich (Außenbandriss) sowie den langzeitverletzten Tobias Fausel verzichten muss. Fragezeichen stehen zudem hinter den Einsätzen von Keeper Henning Bortel (kleiner Muskelfaserriss) und Shaibu Oubeyapwa (Hüftprobleme). Dafür sind Sven Schimmel und Serdar Kocak wieder mit dabei.