Rund 160 Senioren kamen zum gemütlichen Beisammensein bei Kuchen, Hefezopf und guter Unterhaltung. Foto: Sandra Brock

Rund 160 Besucher sind zum Seniorennachmittag in die Halle auf der Schray gekommen. Dort wurden sie bestens unterhalten.

Erdmannhausen - Seit Jahren ist es schöner Brauch in Erdmannhausen, dass die Gemeinde ihre Senioren einmal pro Jahr zum gemütlichen Beisammensein einlädt. „Alle ab 70 Jahren und ihre Ehepartner dürfen kommen“, erklärt die Rathausmitarbeiterin Christina Bemmerle, bei der die Fäden der Organisation des Seniorennachmittages zusammenlaufen. Unterstützung bekommt sie von weiteren Helfern aus dem Rathaus sowie dem Geburtstagsbesuchsdienst mit seinen acht Ehrenamtlichen.

Rund 160 kamen am gestrigen Mittwoch in die Halle auf der Schray – und sie haben diesmal ein ganz besonderes Programm erlebt. Kein Wunder – es ist Ortsjubiläum in Erdmannhausen. Die Feierlichkeiten machen auch vor dem Seniorennachmittag nicht Halt.

Im Gegenteil. Zu den Programmpunkten des Nachmittags zählte diesmal nämlich auch ein Bildervortrag von Markus Pilhartz und Wolfram Linnebach, die gemeinsam mit anderen gerade eine Fotoausstellung zum Ortsjubiläum vorbereiten. Leider stellte sich kurzfristig heraus, dass es in der Halle zu hell für den Bildervortrag ist. Der kleine Vorgeschmack auf die Schau „Kommsch und Guggsch“ wird aber eventuell mit einer Abendveranstaltung nachgeholt.

Ebenfalls dem 1200. Geburtstag des Ortes geschuldet war ein Überraschungsauftritt zum Seniorennachmittag: Die Bürgermeisterin Birgit Hannemann griff selbst in die Tasten und begleitete den Gemeinderat Franz Pilhartz, der als Heino unter anderem „Bergvagabunden“ und „Hoch auf dem gelben Wagen“ zum Besten gab. Als Duo beim Seniorennachmittag aufzutreten, „das hatten wir schon lange mal geplant, aber es hat bisher noch nie geklappt“, verriet die Bürgermeisterin. „Aber jetzt haben wir gesagt: Im Jubiläumsjahr muss es sein.“

In ihrer Rede ging Hannemann ebenfalls auf den Ortsgeburtstag ein. „Die Vergangenheit kann uns Erkenntnisse darüber vermitteln, welche Werte frühere Generationen geprägt haben. Und sie kann uns auch zeigen, welche Konsequenzen daraus gezogen wurden. Darüber hinaus hält der Blick auf die Vergangenheit auch oftmals Erkenntnisse und Lehren für die Gegenwart bereit“, so die Bürgermeisterin. In Gesprächen den älteren Mitbürgern „werden meiner Generation diese Erkenntnisse geschildert. Sie sind Teil der Erdmannhäuser Geschichte“, sagte sie zu den Senioren.

Sie seien bereit gewesen, sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Das habe den Geist früherer Zeiten bestimmt. „Diese Haltung prägt bis heute unseren Ort“, betonte die Bürgermeisterin. „Wenn es gilt, mit anzupacken, wenn es gilt, schwierige Aufgaben zu meistern oder Not abzuwenden, dann hat sich die Gemeinschaft der Bürger hier in Erdmannhausen bewährt“, sagte Birgit Hannemann. Dass sich Erdmannhausen so gut entwickeln konnte, sei auch der Verdienst, der Senioren.

Abgerundet wurde der Seniorennachmittag durch einen Impuls vom Gemeindevorsteher der neuapostolischen Kirche, Reinhold Schlotterer sowie von einem Beitrag des Kinderchors Cantanti.