Birgit Hannemann wird Mutter von Zwillingen – und muss pausieren. Foto: Archiv (Kuhnle)

Birgit Hannemann übergibt die Geschäfte an ihre Stellvertreter.

Erdmannhausen - Medizinisch ist es angezeigt, dass ich kürzertrete,“ erklärt die Erdmannhäuser Bürgermeisterin Birgit Hannemann am Dienstagabend in einer Pressemitteilung. Ab sofort ist die Erdmannhäuser Bürgermeisterin vorübergehend nicht mehr im Dienst, ihr Arzt hat ein entsprechendes Beschäftigungsverbot für die werdende Zwillingsmutter ausgesprochen. Der doppelte Nachwuchs soll Ende Mai auf die Welt kommen. Angedacht war, dass Birgit Hannemann ab 14. April ihren Mutterschutz wahrnimmt.

„Das lief anders als geplant“, sagt die Bürgermeisterin über ihren vorzeitigen Ausfall. „Aber ich bitte um Verständnis, dass in einer solchen Situation meine Gesundheit sowie die Gesundheit meiner Kinder vorgehen.“

In der Gemeinde stünden in den nächsten Monaten wichtige und weitreichende Entscheidungen an. „Die wichtigsten Projekte sind bereits aufs Gleis gesetzt. Und ich bin überzeugt, dass das Team aus meinen Stellvertretern Franz Pilhartz und Hans-Georg Götz sowie die Rathausmannschaft, allen voran die drei Amtsleiter Larissa Claus, Eberhard Immel und Günter Sommer die anstehenden Projekte gut abwickeln und die notwendigen Entscheidungen in den Gemeinderatssitzungen auch in meiner Abwesenheit getroffen und nicht auf die lange Bank geschoben werden“, so Hannemann in der Pressemitteilung.

Sie habe bereits mit allen Beteiligten und Betroffenen gesprochen beziehungsweise die nicht direkt im Rathaus arbeitenden Mitarbeiter per E-Mail über ihre Baby-Pause informiert, so Hannemann auf Nachfrage. Besonders für die drei Amtsleiter und ihre beiden Stellvertreter werde die Zeit ihrer Abwesenheit „sicher knackig. Das ist schon ein enormer Zeitaufwand“. Aber, so betont die Bürgermeisterin: „Ich kann beruhigt sagen, dass das läuft.“ Immerhin hätten sie es damals während ihres Mutterschutzes nach der Geburt ihres Sohnes Noah auch gut gemeistert. „Also auch jetzt“, ist sich Hannemann sicher. Noah kam im Juni 2014 zur Welt.

„Ein Gutes hat der frühe Ausfall übrigens“, schmunzelt die Erdmannhäuser Bürgermeisterin: „Ich habe genug Zeit, Daumen zu drücken, dass wir den Zuschuss für die Schulturnhalle dieses Jahr endlich erhalten.“ Eine Entscheidung soll Ende April/Anfang Mai fallen. Mit positivem Bescheid können dann in der Gemeinderatssitzung im Juli die Rohbauarbeiten vergeben werden. Baubeginn könnte dann im Herbst sein. „Beim Spatenstich will ich wieder dabei sein“, betont die Erdmannhäuser Bürgermeisterin. Sie will voraussichtlich am 20. August wieder bei ihrem Rathaus-Team an Bord sein. Mit einer kleinen Einschränkung, wie sie bereits vor einigen Wochen bekanntgab: Diesmal nimmt Birgit Hannemann Elternzeit – und zwar jeweils freitags, weil da die Tagesmutter keine Zeit hat.