Ein erster Bebauungsplan im künftigen Gewerbegebiet Bremental ist schon auf dem Weg. Foto: Stadt Marbach, Grafik: Marbacher Zeitung

Nur zwei Gemeinderäte haben sich gegen das gemeinsame Vorhaben mit Marbach ausgesprochen.

Erdmannhausen - Das interkommunale Gewerbegebiet Bremental zwischen Marbach und Erdmannhausen ist auf den Weg gebracht. Der Marbacher Gemeinderat hatte schon vor vier Wochen einen Knopf an das gemeinsame Vorhaben gemacht, in Erdmannhausen waren damals Stimmen laut geworden, die das Projekt in Frage stellten. Die Entscheidung wurde daher auf die Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag vertagt.

Dort wurde nun die nötige Änderung des Flächennutzungsplanes für den Gemeindeverwaltungsverband Marbach, der kommende Woche tagt, mehrheitlich gutgeheißen. Elf Ja-Stimmen standen am Ende den beiden Gegenstimmen von Uwe Ziegler (SPD) und Rainer Kleinknecht (CDU) entgegen. Argumente wurden nicht mehr ausgetauscht. „Wir haben in der nicht-öffentlichen Sitzung schon kräftig diskutiert“, merkte der stellvertretende Bürgermeister Franz Pilhartz an, der die Sitzung leitete. Ganz lassen konnten es Ziegler und Kleinknecht aber dann doch nicht. Beim darauffolgenden Tagesordnungspunkt, bei dem es um den Bebauungsplan für den ersten Teilabschnitt ging, meldeten sich beide doch noch zu Wort, um ihre Meinung darzulegen. „Ich will nicht die Firma Hainbuch verhindern“, so Ziegler. Aber „die Bedingungen mit Marbach sind nicht verhandelt worden“, monierte er. Rainer Kleinknecht meinte, er könne nur für ein Baugebiet sein, „wenn die Konditionen vorher klar sind“.

Einiges sei ohnehin schon klar, führte der Hauptamtsleiter Günter Sommer aus. Etwa die Erschließung des 9,7 Hektar großen Gebiets auf Erdmannhäuser Gemarkung, die über die Schillerstadt erfolgen wird. „Das alleine ohne Marbach zu erschließen, wäre in technischer und wirtschaftlicher Weise nicht sinnvoll“, erläuterte er. Und: Die restlichen Punkte in der Zusammenarbeit mit Marbach könne man klären. Es gebe genügend Beispiele für gut funktionierende interkommunale Gewerbegebiete. Günter Sommer warf in der Sitzung auch noch einmal einen Blick auf die Historie. „Seit Anfang der 1980er Jahre bemüht man sich, gewerbliche Bauflächen zwischen Erdmannhausen und Marbach auszuweisen.“ Bekanntermaßen ohne Erfolg. Inzwischen ist das Erdmannhäuser Gewerbegebiet Ochsenweg mit seiner Gesamtfläche von rund zehn Hektar voll, auch die Marbacher suchen händeringend nach Gewerbeflächen.

Jetzt können im Gewerbegebiet bald Nägel mit Köpfen gemacht werden. In der Gemeinderatssitzung stand deshalb auch gleich der Bebauungsplan Bremental I auf der Tagesordnung. Die 9,7 Hektar sollen nicht auf einmal, sondern stückweise bebaut werden. Der erste Teilabschnitt grenzt direkt an die Marbacher Gemarkung an und ist 1,68 Hektar groß. Dort kann dann die Marbacher Firma Hainbuch ihre dringend benötigte Erweiterungsfläche haben. Läuft alles, wie vorgesehen, kann der Bebauungsplan Mitte 2019 rechtskräftig sein. Damit könnte Hainbuch dann loslegen.