Die Fahnen zum Jubiläumsjahr sind bereits aufgestellt und begrüßen am Kreisel am Ortseingang die Besucher. Foto: Dominik Thewes

Im Jahr 816 ist Erdmannhausen zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden – die Brezelgemeinde kann also in diesem ihr 1200-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlass finden über ganz 2016 verteilt abwechslungsreiche Veranstaltungen statt.

Erdmannhausen - Eckarsmereshusa“, diesen Namen trug Erdmannhausen im Jahr 816, als der Ort zum ersten Mal urkundlich Erwähnung fand. Wer rechnet, merkt schnell – das ist genau 1200 Jahre her. Ein guter Grund zum Feiern also. Und genau das wird im Jubiläumsjahr dann auch gemacht. Und zwar „über das ganze Jahr verteilt“, erklärt die Bürgermeisterin Birgit Hannemann.

Der Startschuss fällt beim Neujahrsempfang am 9. Januar. Dort hält Stephan Molitor, Referatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter beim Landesarchiv, einen Vortrag über die lange Historie der Brezelgemeinde. Dann kann bei Musik des örtlichen Musikvereins sowie von Heidrun Bauer-Laukemann, Claudia Stefke-Leuser und Eberhard Leuser mit einem Sekt auf ein spannendes Jahr angestoßen werden.

Vom 21. Februar bis zum 4. Mai lassen sich im Rathaus „verborgene Schätze“ entdecken. Die Bilder und Fotos, die dort zu sehen sind, „stammen aus dem Archiv, aber wurden auch privat eingereicht“, so Hannemann. Ergänzt werden diese „Bilder über Erdmannhausen und Erdmannhäuser“, wie Eberhard Immel und Nicole Dötterer, die Organisatoren der Ausstellung, es ausdrücken, durch Porträts der Künstlerin Ludowike Simanowiz. Sie hat zu Beginn des 19. Jahrhundert ihre beiden Geschwister, Friedrich und Johanna Reichenbach, also die erste Erdmannhäuser Ehrenbürgerin, auf besondere Weise verewigt.

Um Erdmannhäuser Persönlichkeiten geht es auch in der Ausstellung „12 aus 1200 Jahren“, die ab dem 20. November zu sehen ist. Vom 12. Juni an finden außerdem „1200 Erinnerungen“ in Fotoform einen Platz im Rathaus und in einem Buch zum Jubiläum.

Hautnah lässt sich die Geschichte auch bei historischen Führungen mit Gerhard Herzer erleben. „Ich glaube, es gibt in Erdmannhausen niemanden, der so viel von der Erdmannhäuser Geschichte zu erzählen weiß“, lobt Birgit Hannemann. Und historisch wird es ebenfalls bei der großen Festmeile vom 16. bis 17. Juli. Die Vereine werfen sich in Schale und präsentieren kostümiert Ereignisse aus den vergangenen Jahrhunderten. „Und wer mag, kann natürlich auch gerne selbst kostümiert kommen“, regt Birgit Hannemann an.

Ein Highlight im Jubiläumsjahr ist auch der Aufritt der Band Die Höhner am 15. April. Und am 17. Juni ziehen Barbed Wire mit nach. Für die jüngeren Gäste wurde, passend zur Astrid-Lindgren-Schule, das Theater Darmstadt mit „Pippi Langstrumpf“ am 11. März engagiert. Es ist einiges geboten, für Groß und Klein, zeigt sich Birgit Hannemann begeistert. „Ich denke, im Ort freut sich auch schon jeder auf unser Jubiläumsjahr.“ Die eigens kreierten Fahnen wehen jedenfalls schon.