Grünen-Landtagsabgeordnete Daniel Renkonen spricht mit Vertretern der Bürgerinitiative über die geplante Steinbrucherweiterung. Foto: BI

Der Grünen-Politiker Daniel Renkonen hat sich vor Ort über eine mögliche Steinbruch-Erweiterung informiert.

Marbach-Rielingshausen - Bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Bürgerinitiative gegen eine Steinbrucherweiterung hat sich der Grünen-Landtagsabgeordnete Daniel Renkonen am Montag in Rielingshausen informiert. „Die Besichtigung war für mich sehr wichtig, weil sie mir die Dimension des Vorhabens eindrücklich vor Augen geführt hat“, fasste der Abgeordnete seine Erkenntnisse in Rielingshausen zusammen.

Der Grünen-Politiker will nun auf politischer Ebene weitere Gespräche führen, um nach einer Lösung zu suchen. Das letzte Wort habe aber der Verband Region Stuttgart sowie die Regionalversammlung.

Die Vertreter der Bürgerinitiative, Carmen Kiesele und Stefan Heß, machten noch einmal deutlich, dass sie sich nicht explizit gegen den Rohstoffabbau der Firma Klöpfer wendeten, sondern dass es ihnen um die angestrebte Erweiterungsfläche gehe, die immer näher an die bestehenden Wohngebiete heranrücke. „Wir Bewohner können das nicht mehr hinnehmen, weil die Auswirkungen auf die Wohn- und Lebensqualität völlig unkalkulierbar sind“, erklärten Kiesele und Heß stellvertretend für die anderen Anwohner. In einigen Häusern seien bereits Risse in den Wänden wie bei der Familie Kiesele zu sehen. Hiervon konnte sich auch Renkonen bei der Besichtigung vor Ort überzeugen.

„Bis heute konnte nicht geklärt werden, woher die Risse wirklich kommen. Meines Erachtens muss es aber etwas mit dem Steinbruch und den Abbauarbeiten zu tun haben, sonst wären nicht so viele Häuser betroffen“ , ergänzte Stefan Heß. Auch die regelmäßigen Sprengungen würden zu „spürbaren“ Erschütterungen im Wohngebiet führen.

Bei dem rund einstündigen Rundgang zum Steinbruch berichteten andere Anwohner dem Abgeordneten, dass sie seit einiger Zeit beobachten, dass es auf dem großflächigen Gebiet in Richtung Kirchberg keine Krötenwanderungen mehr gebe. „Früher konnten wir hier ganz viele Amphibien sehen, nun sind die Tiere völlig verschwunden“, stellten sie fest.

Renkonen zeigte Verständnis für die Sorgen und Ängste der Anwohner. Er berichtete, dass er in der Sache bereits mit Geschäftsführer Hermann Klöpfer telefoniert habe. Dieser hätte sich kompromissbereit gezeigt. Kiesele und Heß merkten dazu allerdings an, dass im Zuge des letzten Genehmigungsverfahrens 2002/2003 bereits große Kompromisse eingegangen wurden.