Die Handball-Frauen der SG Schozach-Bottwartal spielen nächste Saison in der Württembergliga.
Bottwartal - Es war nur noch ein Krächzen, das Trainer Michael Stettner am Samstagmittag von sich geben konnte. Gerade hatten seine Handball-Frauen der SG Schozach-Bottwartal auch das zweite Relegationsspiel bei FrischAuf Göppingen II gewonnen und damit den Aufstieg in die Württembergliga klargemacht. „Momentan fehlen mir die Worte. Das Spiel war wieder der Wahnsinn“, war der Coach nach dem 25:23 (12:10) überglücklich. Mit dem gesamten mitgereisten SG-Tross ging es anschließend im Bus zurück ins Bottwartal. Schon während der Fahrt begann die Aufstiegsfeier, die noch das gesamte Wochenende andauern sollte.
Dabei hätte die SG Schozach-Bottwartal nach dem deutlichen 32:16-Erfolg im ersten Spiel gegen die HSG Albstadt sogar mit 15 Toren Differenz verlieren können und wäre trotzdem sicher einer der beiden Aufsteiger gewesen. Doch niemand wäre auf die Idee gekommen, den Fuß vom Gas nehmen und auf Ergebnis zu spielen. Die SG wollte auch diese zweite Partie gewinnen. Nachdem Göppingen zu Spielbeginn mit 3:1 in Führung ging, nahm Stettner bereits nach fünf Minuten eine Auszeit. Aufgrund der konsequenten Manndeckung gegen Theresa Müller musste die Mannschaft neu eingestellt werden – die Maßnahme zeigte Wirkung. Bis zur Halbzeitpause lagen die Gäste mit 12:10 in Führung, nicht zuletzt aufgrund einer guten Abwehrarbeit und der erneut stark haltenden Torhüterin Samira Antl.
Nach dem Wechsel kamen die Göppingerinnen wieder besser ins Spiel und drehten die Partie. Acht Minuten vor Schluss lag die SG mit 17:19 hinten. Doch auch jetzt dachte niemand daran, das Ergebnis zu verwalten. „Die Mädels haben aus den knappen Niederlagen – wie in Flein kurz vor Rundenschluss – gelernt und sind daran als Mannschaft gewachsen. Sie haben heute alle Kraftreserven aus sich herausgeholt. Ich kann nur den Hut ziehen“, brachte Michael Stettner doch noch ein paar Sätze heraus. Mit einer Energieleistung bogen die SG-Frauen die Begegnung erneut um. Neben der siebenfachen Torschützin Janina Spieth war es dabei vor allem Stefanie Kazmaier, die mit insgesamt sechs Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt war. Zweieinhalb Minuten vor Schluss waren die Gäste mit 22:20 vorne. Göppingen kam zwar immer wieder auf ein Tor heran, doch die SG antwortete jedes Mal postwendend. Der Schlusspunkt von Sophia Müller zum 25:23 war gleichzeitig der Startschuss für die lange Aufstiegsfeier.
SG Schozach-Bottwartal:
Szota, Antl – Bieser, Pantle (3/2), Döffinger, T. Müller (2/2), Kreh (2), Kauth, Kazmaier (6), Spieth (7), Kümmerlen, S. Müller (4), Koch (1), Schump