Das Porsche-Team ist Betriebssport-Europameister. Foto: privat

Das Handball-Team des Sportwagenherstellers ist Betriebssport-Europameister geworden.

Bottwartal - Im vergangenen Jahr hatte die Handball-Mannschaft von Porsche die Betriebssport-Weltmeisterschaft auf Mallorca gewonnen. Damals bestand das Team zum Großteil aus Spielern des Württembergligisten SKV Oberstenfeld. Vergangene Woche ging es nun zur Europameisterschaft ins belgische Gent. Diesmal fehlten zwar ein paar Spieler des Weltmeister-Teams, darunter Rückraum-Shooter Sebastian Sauerland. Doch auch diesmal kam das Gros der Akteure aus unserem Verbreitungsgebiet. Neben den SKV-Spielern Manuel Koch, Güngör Cakar, Philipp Goller und Nick Teske waren auch noch der jetzt für den VfL Waiblingen spielende Ex-Oberstenfelder Edgar Gneiding, Patrik Kavaglioglu (TV Großbottwar) sowie die Mundelsheimer Hannes Stahl und Thomas Müller dabei. Das Ergebnis blieb aber gleich wie bei der WM vor einem Jahr: Die Porsche-Männer holten sich den Titel.

Ein paar Mal hatte sich das Team im Vorfeld getroffen, „um zumindest einige Abläufe einzuüben. Drei Testspiele haben wir auch noch absolviert“, beschreibt Manuel Koch die Vorbereitung auf die Europameisterschaften. Gleich zum Turnierbeginn traf man dann auf Team UDSP Seine-et-Marne, bei der WM 2016 war das noch das Finale. „Die haben wir ziemlich auseinandergenommen“, umschreibt Koch den 15:7-Auftaktsieg. „Die restlichen Gruppengegner waren nicht besonders gut, da konnten wir uns doch etwas ausruhen. Die Mannschaft der Energie Sportvereinigung Hamburg zum Beispiel bestand zum größten Teil aus Spielern, die mal höher gespielt haben, aber schon älter sind.“ Mit 20:5 wurden die Hanseaten besiegt, 24:9 und 21:8 lauteten die beiden weiteren Resultate in den Gruppenspielen, die jeweils zweimal 15 Minuten dauerten.

Im Halbfinale wartete dann die Association Veolia Sport, eine französische Mannschaft und „der stärkste Gegner des Turniers“, so Manuel Kochs Urteil. „Der Mittelmann von denen spielt in der ersten französischen Liga. Am Ende haben wir aber mit 16:14 gewonnen.“ Im Endspiel trafen die Porsche-Männer dann erneut auf ein französisches Team. Gegen Cocou’s Club hatten sie bei der WM auf Mallorca im Halbfinale gewonnen. „Die hatten auch einen sehr starken Mittelmann, aber der musste vor dem Finale wohl zu einer Hochzeit und fehlte dann. Ansonsten hatten sie einen überragenden Mann im rechten Rückraum und einen hervorragenden Torhüter. Der hat uns in der ersten Halbzeit einige Bälle weggefischt“, erklärt Koch den 5:7-Rückstand zur Pause. Doch die zweite Hälfte ging klar an seine Mannschaft, am Ende durften die Porsche-Betriebssportler einen 14:9-Sieg bejubeln.

„Wir sind jetzt Weltmeister und Europameister – das ist schon was Cooles. Das kann nicht jeder von sich behaupten, auch wenn es ,nur’ Betriebssport ist“, findet Manuel Koch. Und obwohl die Mannschaft ja nun alle Titel geholt hat, die es im Betriebssport zu gewinnen gibt, ist sie noch nicht satt. „Nächstes Jahr findet kurz nach Pfingsten in Frankreich wieder die Weltmeisterschaft statt. Und die meisten von uns wollen wieder dabei sein“, blickt der Oberstenfelder voraus. „Das ist einfach eine coole Truppe, das hat mit allen wirklich gut gepasst.“