Die drei Vereine schließen sich als HABO SG zusammen. Foto: Sabine Reich

Vier Jahre nach der Geburt der HABO JSG schließen sich der TV Großbottwar, der TSG Steinheim und der GSV Kleinbottwar nun auch bei den Aktiven zusammen.

Bottwartal - Die Gründung einer Handball-Spielgemeinschaft im Erwachsenenbereich steht schon seit einer ganzen Weile im Raum. Nun wird es konkret. Denn der TSG Steinheim und der GSV Kleinbottwar, die als HG Steinheim-Kleinbottwar fungieren, sowie der TV Großbottwar haben sich endgültig dazu entschieden, den Schritt zu gehen. Am 3. Dezember ist Gründungsversammlung, zur neuen Spielzeit 2019/2020 soll die Aktiven-Spielgemeinschaft unter dem Namen „HABO SG“ dann den Ligabetrieb aufnehmen. „Wir sehen darin den logischen nächsten Schritt, den wir nach der Gründung der Jugendspielgemeinschaft im Jahr 2014 machen müssen, um unseren Jugendspielern sportliche Perspektiven bieten zu können und dem Handball im Bottwartal einen neuen Schub zu verleihen“, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung der drei Vereine. Das vierte Mitglied der Bottwartaler Jugendspielgemeinschaft, der SKV Oberstenfeld, wird wie bereits im Februar diesen Jahres bekanntgegeben, diesen Schritt nicht mitgehen.

„Mit dem SKV wäre es optimal gewesen. Aber jetzt ist es so. Wir können an der Entscheidung der Oberstenfelder nichts ändern und werden das Beste aus der Situation rausholen“, sagt Axel Döttinger, der Handball-Abteilungsleiter des TV Großbottwar. Bernd Rempfer, Vorstand der HG Steinheim-Kleinbottwar, akzeptiert die Entscheidung der Oberstenfelder ebenfalls, sagt aber auch: „Wenn wir mit dem Konzept fertig sind, dann werden wir es dem SKV noch einmal präsentieren. Wenn sie es sich dann doch vorstellen können, dann stehen die Türen weiterhin offen.“

Geplant wird aktuell aber trotz aller Eventualitäten im Aktivenbereich zu dritt – und das Hand in Hand. „Wir waren alle sehr positiv davon überrascht, wie locker und offen der Umgang miteinander war“, berichtet Bernd Rempfer von der Arbeit der Projektgruppe, die im Februar ins Leben gerufen worden war. An die 20 Personen sind dabei involviert gewesen und haben Finanzen, Mannschafts- und Hallenkapazitäten genauestens unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Für das Team war klar, die Spielgemeinschaft muss her. Für Axel Döttinger wird dies auch Zeit. „Für mich hat dieser Schritt seit Gründung der Jugendspielgemeinschaft 2014 etwas zu lange gedauert. Ich hätte die Gründung bereits zu dieser Saison gut gefunden“, sagt der Großbottwarer Abteilungsleiter, der klar macht: „Ohne den Zusammenschluss könnten wir unsere guten Jugendspieler nicht an uns binden. Selbst mit der Spielklasse Landesliga wird das schwer. Deshalb ist es unser Ziel, bessere Bedingungen zu schaffen und den guten Spielern eine Plattform zu bieten.“ Heißt übersetzt: In den kommenden Jahren möchte man mit der HABO SG auf jeden Fall in die Württembergliga hoch, noch besser wäre natürlich der Aufstieg in die Baden-Württemberg Oberliga (BWOL).

„Unser Wunsch ist es, dass unsere Jugendlichen die Möglichkeit haben, hier weiterzugehen und nicht wechseln zu müssen“, ergänzt Bernd Rempfer. Kommende Saison gelte es nun aber natürlich erstmal, zusammenzufinden und den Aderlass, den es bei einem Zusammenschluss immer gibt, so gering wie möglich zu halten. Deshalb werden in den kommenden Wochen auch möglichst viele Gespräche mit Trainern und Spielern geführt. „Damit wir bis Weihnachten wissen, mit wem wir zur neuen Saison planen können“, machen Axel Döttinger und Bernd Rempfer klar. Ihr Ziel: Alle Trainer sollen gehalten, alle Spieler integriert werden.

Bange ist den beiden nicht, was die Zusammenführung der Teams angeht, denn zum Teil wird jetzt schon zusammen gespielt. Bei der Ü40 nehmen zwei Mannschaften sogar schon seit dieser Saison unter dem Namen HABO SG am Spielbetrieb teil. „Wir konnten in Großbottwar zudem dieses Jahr kein zweites Frauenteam melden. Unsere Spielerinnen sind dann zur HG gewechselt, um dort zu spielen“, berichtet Axel Döttinger und macht damit klar, warum der Zusammenschluss so wichtig ist.

Bis zur Gründungsversammlung am Montag, 3. Dezember, gibt es nun jedoch noch allerhand zu tun. Der Vorstand und das Gremium müssen benannt werden, „aber hier sind wir uns schon weitestgehend einig“, verrät Bernd Rempfer.