Die Besucher genießen die edlen Tropfen aus der Region. Foto: avanti

Der Musikverein hat zum 10. Mal zum Weindörfle geladen – und die Besucher sind in Scharen gekommen. Erstmal hat es anlässlich des Jubiläum am Samstagabend eine Weinprobe gegeben.

Benningen - Um bei einem Glas Wein und leckerem Essen gemütlich beisammenzusitzen, braucht man kein Weindorf. Da reicht auch ein Weindörfle aus, wie der Musikverein Benningen am Wochenende bereits zum zehnten Mal unter Beweis gestellt hat. Bürgermeister Klaus Warthon, der, wie er sagte, in seiner Amtszeit noch kein Weindörfle verpasst hat, bedankte sich in seiner Begrüßung beim Verein, der die gemütliche Hocketse Jahr für Jahr mit Ehrenamtlichen auf die Beine stellt. Vor allem jedoch galt sein Dank Vorstandsmitglied Wolfgang Klein, der einst die Idee dazu hatte.

„In einer Weinbaugemeinde wie Benningen war der Gedanke naheliegend“, sagte Klein und freute sich darüber, dass die Idee auf Anhieb gut ankam. Wegen des Gedränges bei der ersten Veranstaltung, die noch im Vereinsheim stattfand, habe man schon im zweiten Jahr auf die Kelter als Veranstaltungsort ausweichen müssen. Der Umzug mitten in den Ort hat der Veranstaltung zusätzliche Besucher beschert. Inzwischen ist sie aus dem Gemeindeleben nicht mehr wegzudenken. Ebenfalls gute Tradition ist, dass die amtierende Weinkönigin dem Fest mit ihrer Anwesenheit zusätzlichen Glanz verleiht. „Wir haben ja inzwischen gute Kontakte nach Weinsberg geknüpft“, schmunzelte Wolfgang Klein und erinnerte sich daran, dass eine der Weinköniginnen sogar auf der Bühne mit musiziert habe. Die noch amtierende Weinkönigin Andrea Ritz, für die es eine der letzten Veranstaltungen ihrer Amtszeit war, hatte zwar kein Instrument dabei, aber viel Lob für den lokalen Steillagenweinbau.

Wie immer erwartete die Gäste leckeres Essen wie Schnitzel, Maultaschen und hausgemachter Kartoffelsalat sowie Kaffee und Kuchen der evangelischen Kirchengemeinde, die seit 2010 mit im Boot ist. Für eine leckere Auswahl an rund 40 süffigen Weinen sorgten die Kellereien aus Marbach, Mundelsheim und Hessigheim. Aus Anlass des Jubiläums wurde am Samstag erstmals eine Weinprobe veranstaltet, die auf Anhieb ausverkauft war. Die Weinexpertin Hilde Seitz aus Hessigheim sowie Weinkritiker Rudolf Knoll brachten mit sechs ausgewählten Weinen und Prosecco die Zungen der Gäste zum Tanzen. Für ein passendes Vesper sorgte der Musikverein, für schwungvolle Musik „Strohgäu Brass“, bei der der Dirigent des Benninger Musikvereins, Andreas Heck, mitspielt.

Der Sonntag wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst eröffnet, den der Musikverein musikalisch gestaltete. Auch zum anschließenden Frühschoppen spielten die Musiker auf, bevor sie nach dem Mittagessen den Stab an die Jugendkapelle weiterreichten. Noch eine weitere Tradition wird beim Musikverein gepflegt: Den Abschluss des musikalischen Programms bildet immer „Auf der Vogelwiese“, ein Ernst-Mosch-Titel. „Das ist quasi unsere Nationalhymne“, verriet Wolfgang Klein. Und alle Gäste singen mit.