Die Umbauarbeiten an dem Markt sollen Ende Mai beginnen. Foto: Werner Kuhnle

Der Edeka möchte seine Verkaufsfläche um 300 Quadratmeter vergrößern. Der Verband Region Stuttgart (VRS) hat keine Einwände.

Benningen - Der Benninger Gemeinderat hat das Baugesuch bereits beraten und abgesegnet. Und aller Voraussicht nach wird die geplante Erweiterung des Edeka-Markts in Benningen auch am Verband Region Stuttgart (VRS) nicht scheitern. Die Verwaltung des VRS ist nämlich zu dem Schluss gekommen, dass „aus regionalplanerischer Sicht keine Bedenken gegen das Vorhaben bestehen“. Wenn der Planungsausschuss, der das Thema am 15. März auf den Tisch bekommt, das genauso sieht, spricht folglich auch von dieser Seite nichts mehr gegen das Vorhaben. Das ist ganz im Sinne des Benninger Bürgermeisters Klaus Warthon. „Es ist gut, dass die erweitern wollen“, sagt er.

Nach dem Gemeinderats-Beschluss habe er mit einem Edeka-Vertreter das Gespräch mit der Region gesucht, um die Argumente für einen Ausbau des Vollsortimenters darzulegen. So habe man zum Beispiel angeführt, dass die Bevölkerung Benningens seit der Ansiedlung des Supermarkts vor 17 Jahren etwa in ähnlichen Dimensionen gewachsen sei, wie nun die Verkaufsfläche erweitert werden soll. Momentan bieten die Betreiber ihre Produkte laut Vorlage zur Sitzung des Planungsausschusses auf 1030 Quadratmetern feil. Künftig sollen sich die Kunden auf 1350 Quadratmetern mit Waren eindecken können.

Die Fachleute des VRS streichen heraus, dass ein solches Vorhaben in der Gemeinde nur zulässig ist, „wenn es ausschließlich der Grundversorgung der Einwohner dient und keine schädlichen Auswirkungen insbesondere auf die wohnortnahe Versorgung auch benachbarter Gemeinden zu erwarten sind“. Wobei es für die Planer außer Frage stand, dass der Markt die Grundversorgung der Benninger sichert. Via Gutachten wird aber auch bescheinigt, dass nun keine anderen Anbieter über die Maße mit Einbußen zu rechnen haben. Fast 80 Prozent des Umsatzes würden nach dem Umbau über Käufer aus dem Ort erzielt. Der Schwellenwert von 70 Prozent werde damit eingehalten. Außerdem werde sich die Umverteilungsquote beim Umsatz sowohl in Benningen als auch in den Nachbarkommunen bei maximal einem oder zwei Prozent einpendeln. Zulässig sind bis zu zehn Prozent.

Die Verantwortlichen vom VRS weisen ferner darauf hin, dass sich der Laden außerhalb des Zentrums befindet – was bei der Region grundsätzlich eher kritisch gesehen wird, weil so der Ortskern geschwächt werden kann. Im konkreten Fall sehen sie wegen der Nähe zu bestehenden und neu erschlossenen Wohngebieten aber kein Problem. Zumal es in Benningen so etwas wie einen Ortskern im klassischen Sinn gar nicht gebe, ergänzt Klaus Warthon. Dafür aber bald einen größeren Supermarkt. Die Umbauarbeiten sollen am 31. Mai beginnen, zunächst im laufenden Betrieb. Ab September muss das Geschäft laut den Planungen aber vorübergehend geschlossen werden. Wann dann die Neueröffnung ist, steht noch nicht fest.