Dominik Wels wird nach dem Siegtreffer von seinem Team verfolgt. Foto: Werner Kuhnle

Der A-Ligist setzt sich in der ersten Relegationsrunde um den Bezirksliga-Aufstieg mit 3:2 gegen Illingen durch.

Benningen -

Das war nichts für Leute mit schwachen Nerven: Der TSV 1899 Benningen hat es gestern Abend in Ottmarsheim in der ersten Relegationsrunde um den Bezirksliga-Aufstieg mehr als spannend gemacht. Denn erst kurz vor Schluss traf Dominik Wels zum viel umjubelten 3:2 (1:2) und bescherte seinem Team damit den Last-Minute-Sieg gegen den SV Illingen sowie den Einzug in die nächste Runde. „Ich bin völlig fertig“, sagte TSV-Coach Marc Reinhardt direkt nach dem Abpfiff und musste erst mal durchschnaufen.

In den letzten Minuten der Partie, beim Stand von 2:2, hat er einen wahren Sturmlauf seiner Mannschaft erlebt. Die Benninger wollten die Verlängerung mit aller Macht umgehen und das Ding noch in der regulären Spielzeit klar machen. Justin Hill, Benedict Claus sowie Nico Ferrara vergaben jedoch beste Chancen. „Vom Gegner kam nichts mehr außer ein paar langen Bällen. Aber wir haben die Tore einfach nicht gemacht“, haderte Reinhardt mit den vergebenen Möglichkeiten. Er sei sich jedoch sicher gewesen, „dass wir zu jedem Zeitpunkt noch ein Tor erzielen können. Ich habe die ganze Zeit daran geglaubt“. Der Glaube versetze ja bekanntlich Berge.

Nach einem Angriff über die linke Seite und einem Pass in die Mitte stand Wels schließlich goldrichtig. Er musste den Ball in der 90. Minute nur noch aus kurzer Distanz ins Netz schieben. Sekunden später war die Partie aus – der TSV 1899 Benningen eine Runde weiter und fix und alle. Denn die Partie hatte es in sich.

Nach kurzem nervösen Abtasten beider Mannschaften ging Benningen bereits in der 10. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem Eckball köpfte Benedict Claus ein. Im Anschluss entwickelte sich ein schnelles, aggressives und doch ansehnliches Spiel mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. Bestimmend waren dabei die Benninger, obgleich sie zur Pause auf einmal mit 1:2 in Rückstand lagen. Der SV Illingen hatte die Partie per Doppelschlag in der 20. und 25. Minute gedreht. „Da haben sie zwei Fehler von uns ausgenutzt“, sagte Reinhardt. Erst patzte Keeper Jonas Gröppner bei einem Freistoß aus halblinker Position, ihm rutschte der Ball durch die Beine. Kurz darauf waren seine Vorderleute bei einem Angriff des SV nicht wach genug, so dass ein Illinger alleine vor Gröppner auftauchte und sich nicht zweimal bitten ließ.

„Ich habe zu meiner Mannschaft in der Pause gesagt: da führen sie und wissen gar nicht warum“, verriet der Benninger Coach, der seinem Team 45 Minuten später vollen Respekt zollte. „Ich bin absolut stolz auf die Mannschaft. Es war toll, wie sie nach dem Rückstand zurückgekommen ist.“ Erst glich Nico Ferrara in der 75. Minute zum 2:2 aus. Er traf wie Claus per Kopf nach einem Standard. Danach warf derTSV 1899 Benningen alles nach vorne bis der 3:2-Siegtreffer fiel.

Nun geht es am kommenden Sonntag (15 Uhr) in Eglosheim mit der zweiten Runde weiter. Gegner ist dann der A-Ligist TSV Heimerdingen II.