Patrick Flamm (in weiß) hat das zweite Benninger Tor erzielt. Foto: avanti

Der TSV 1899 Benningen holt nach einem 0:2-Rückstand gegen den TSV Flacht noch ein 3:3-Unentschieden.

Benningen - So richtig wusste man bei Fußball-Bezirksligist TSV 1899 Benningen wohl selbst nicht, ob man sich über einen erkämpften Punkt freuen oder über zwei verlorene Punkte ärgern sollte. Immerhin hatte man im letzten Spiel des Jahres gegen den TSV Flacht mehr als 50 Minuten in Überzahl und zudem gegen den Ersatz-Torhüter der Gäste gespielt. „Es wäre sicher mehr drin gewesen. Aber wir hätten durchaus auch noch das vierte Tor kassieren können“, räumte Trainer Marc Reinhardt nach dem 3:3 (1:2) ein.

Zwar hatten die Benninger die erste Chance des Spiels, als ein Schuss von Marco Djurdjevic knapp am Tor vorbeiging. Doch in der Folge waren die Gäste die deutlich torgefährlichere Mannschaft. Wobei das 0:1 in der 13. Minute auch von der Mithilfe der Benninger Hintermannschaft begünstigt war. Jannis Kordt erwischte bei einem Konter den Kopfball nicht richtig und legte ihn dadurch Flachts Lukas Schramm direkt in den Lauf. Der ließ Keeper Dennis Vorbusch keine Chance. Nur drei Minuten später klingelte es erneut im Benninger Kasten. Nach einer Ecke kam der Flachter Marco Fink völlig frei zum Kopfball und erzielte das 0:2. „Das waren zwei sehr ärgerliche Gegentore. Nach diesem Start war es natürlich schwierig“, haderte Marc Reinhardt mit der verpatzten Anfangsphase.

Die Wende des Spiels kam in der 38. Minute. Nach einem Ball über die Flachter Abwehr war Rui Carvalho frei vor dem Tor. Er legte den Ball am herausstürmenden Gäste-Keeper Tobias Rünz vorbei, doch der schlug ihn kurz vor dem Strafraum mit der Hand weg. Das Carvalho freie Bahn zum Tor gehabt hätte, war die Rote Karte für Rünz die logische Folge. In der 41. Minute überwand Arnaldo Malecek mit einem Freistoß aus 25 Metern den noch kalten Ersatz-Torhüter zum 1:2-Halbzeitstand.

Direkt nach Wiederanpfiff hatten die Benninger Fans dann bereits den Torjubel auf den Lippen. Patrick Flamm war über die rechte Seite in den Strafraum eingedrungen und passte auf den am langen Pfosten heranstürmenden Rui Carvalho. Der landete zwar selbst im Netz, schaffte es jedoch, den Ball aus zwei Metern neben das Tor zu schießen. „Wenn wir in dieser Situation das 2:2 machen, denn denke ich, dass wir als Sieger vom Platz gehen“, trauerte Marc Reinhardt der größten Chance des Spiels hinterher. Doch stattdessen kam in der 55. Minute die nächste kalte Dusche. Nach einem Einwurf spielte Flachts Maik Bauer zwei Benninger aus, umkurvte auch noch Dennis Vorbusch und erzielte das 1:3. „Das hat er zwar gut gemacht, aber es geht natürlich zu einfach“, monierte Reinhardt, der seiner Mannschaft jedoch in der letzten guten halben Stunde eine „sehr gute Moral“ bescheinigte. In der 70. Minute erzielte Patrick Flamm mit einem platzierten Schuss aus halbrechter Position das 2:3. Und in der 77. Minute traf erneut Flamm nach einem Zuspiel von Rui Carvalho. Doch zum Entsetzen der Benninger entschied der Schiedsrichter auf Abseits – eine klare Fehlentscheidung, da Flamm beim Abspiel noch eindeutig hinter Carvalho stand. So dauerte es weitere zehn Minuten, ehe Justin Hill nach einem abgefangenen Abschlag doch noch das 3:3 erzielte und immerhin einen Punkt unter den Benninger Weihnachtsbaum legte.

TSV 1899 Benningen:
Vorbusch – Storz, Lauer (83. Yücel), Kordt, Malecek (81. Heusel) – Widmaier, Hill, D. Claus (72. Kohl), Carvalho – Flamm, Djurdjevic