Sören Hengstberger (links) ist mit drei Treffern der bislang erfolgreichste Benninger Torschütze in dieser Saison. Foto: Archiv (avanti)

Fußball-Bezirksligist TSV 1899 Benningen muss am Sonntag (15 Uhr) gegen den TSV Grünbühl punkten.

Benningen - Eigentlich ist der Höhner-Song „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ ja eher in Handballerkreisen verbreitet. Doch er trifft wie die Faust aufs Auge die derzeitige Situation der Bezirksliga-Fußballer des TSV 1899 Benningen. Fünf Spiele in Folge hat der Tabellenvorletzte verloren, mit fünf Punkten auf dem Konto hat man bereits sechs Zähler Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze. Und nun ist am Sonntag um 15 Uhr Schlusslicht TSV Grünbühl zu Gast in der Talaue. „Da müssen einfach Punkte her“, sagt auch der seit zwei Wochen für die Mannschaft zuständige Coach Ulli Stiegler.

Ein einziges Spiel hat Grünbühl erst gewonnen, nur zehn Tore in zehn Spielen erzielt, dafür aber schon 30 kassiert – beides sind die schlechtesten Werte der Liga. Das Problem: Die Benninger haben auch erst zwölfmal getroffen und mit ihrer Ladehemmung vor dem gegnerischen Tor Ulli Stiegler vor allem zuletzt beim 0:2 beim TSV Schwieberdingen fast zur Verzweiflung getrieben. Dass mit Sören Hengstberger ein Mittelfeldspieler der bislang erfolgreichste Benninger Torschütze ist – und das mit nur drei Treffern –, sei schon bezeichnend. „Wir müssen vorne effektiver werden“, lautet die klare Ansage von Ulli Stiegler.

Allerdings fehlt den Benningern am Sonntag Stürmer Patrick Flamm, er fällt wegen einer Mandelentzündung aus. Außerdem ist Steffen Widmaier im bereits vor Monaten gebuchten Urlaub. „Das war noch mit meinem Vorgänger abgesprochen“, sagt Stiegler. „Damit fallen uns natürlich zwei Stützen weg. Aber wir haben genug Potenzial dahinter. Jammern hilft nicht, da müssen wir jetzt durch.“ Die Mannschaft habe sich selbst in die Situation gebracht, „dass wir in den nächsten drei Heimspielen gegen Grünbühl, Riexingen und Eltingen unbedingt punkten müssen. Und am Sonntag müssen wir damit anfangen“, bekräftigt Stiegler.

Der Benninger Trainer weiß allerdings auch, dass die Situation der Grünbühler ähnlich ist, genau genommen sogar noch prekärer. „Sie sind vergangenen Sonntag von Marbach verhauen worden und werden auf Wiedergutmachung aus sein. Das wird nicht leicht, ich rechne mit einem Kampf auf Biegen und Brechen.“ Aufpassen müsse man vor allem auf Stürmer Alexander Hoffart, der sehr kopfballstark sei. „Und auch Nico und Chris Haamann sind erfahrene und gute Spieler“, warnt Ulli Stiegler davor, die Grünbühler aufgrund der Tabellensituation zu unterschätzen. Doch er möchte sich auch nicht zu sehr auf den Gegner konzentrieren. „Wir müssen unser Spiel auf den Platz bringen. Dann holen wir die Punkte auch“, ist er sicher.