Dominik Wels (Nr. 11) hat auch ohne eigenen Treffer in seinem letzten Spiel mit den Teamkolllegen jubeln können. Foto: avanti

Der TSV 1899 Benningen feiert zum Saisonende ein 4:0 (2:0) gegen Hellas Bietigheim.

Benningen - Es war wie so oft bei einem Saisonfinale: Sowohl für den TSV 1899 Benningen als auch für Hellas Bietigheim ging es am letzten Spieltag der Fußball-Bezirksliga sportlich um nichts mehr. Dass die Benninger diese Partie aber unbedingt noch gewinnen wollten, hatte einen Grund: Dominik Wels. Denn der Stürmer bestritt seine letzte Partie, er hängt jetzt seine Kickschuhe an den Nagel. „Wir wollten für ihn die Saison mit einem Sieg beenden und ihm möglichst noch ein Tor auflegen“, erklärte Trainer Marc Reinhardt nach der Partie.

Das mit dem Sieg klappte hervorragend, nur der Treffer von Dominik Wels wollte einfach nicht fallen. Dabei kann man seinen Kollegen nicht vorwerfen, sie hätten nicht alles dafür getan. Nach einer halben Stunde wurde er bei einem Konter in Richtung Hellas-Tor geschickt, doch sein Schuss landete am Außenpfosten. In der 62. Minute legte Marco Djurdjevic mustergültig auf, doch Wels setzte den Ball völlig frei über die Latte, nur eine Minute später scheiterte er an Hellas-Keeper Cedric Huber. Der hätte zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gar nicht mehr auf dem Platz sein dürfen. Denn in der 50. Minute war er von Marco Djurdjevic bereits umspielt, Huber wusste sich nur noch mit einer Notbremse zu helfen. Der Schiedsrichter hatte die Rote Karte bereits gezückt, als Hellas-Verteidiger Salvatore Glietti ihm ein paar Worte zuflüsterte – woraufhin es Gelb statt Rot wurde. „Ich habe ihm gesagt, dass wir keinen Ersatztorhüter dabeihaben und eh schon in Unterzahl sind. Es wäre doch für die Benninger völlig langweilig geworden“, erklärte Glietti lachend und lobte den Unparteiischen für dessen Einsicht. Den Elfmeter gab es natürlich trotzdem – doch Wels scheiterte an Cedric Huber. Zehn Minuten vor Spielende war es dann so weit: Zwar ohne eigenes Tor an diesem Tag, aber durch ein Spalier seiner applaudierenden Mitspieler wurde Dominik Wels in den Fußball-Ruhestand verabschiedet. „Ein Treffer wäre natürlich schön gewesen. Aber es freut mich, dass die Mannschaft für mich noch mal alles rausgehauen hat“, hielt sich der Ärger beim Stürmer in Grenzen.

Für die Tore sorgten diesmal andere. In der 22. Minute brach Thiemo Storz auf der linken Seite durch und bediente Julian Kohl, der das 1:0 erzielte. Beim 2:0 bekam der TSV Hilfe von Hellas-Kapitän Dimitrios Bagkis. Denn der hatte trotz Ballbesitz seiner Mannschaft zu deutlich sein Missfallen an einer Schiedsrichterentscheidung bekundet. Die Folge waren eine Gelbe Karte für ihn und ein Freistoß für die Benninger. Den hämmerte Benedikt Claus aus rund 25 Metern aufs Tor, Cedric Huber langte vorbei, und die Kugel zappelte im Netz.

Nachdem die Mission „Tor durch Wels“ mit dessen Auswechslung erfolglos beendet war, legten seine Kollegen in der Schlussphase dann noch nach. Riesenjubel gab es über das 3:0 (81.) durch Bastian Könninger. Denn der hatte eine Wette mit dem Kollegen Marvin Heim laufen: Trifft Könninger, zahlt Heim eine Kiste Bier – was den Rest des Teams natürlich freute. Für den 4:0-Endstand sorgte schließlich der für Wels in die Partie gekommene Christian Widmaier in der 83. Minute. „Es war ein guter Tag“, bilanzierte Marc Reinhardt kurz und bündig.

TSV 1899 Benningen:
Sackmann – B. Claus, Kordt, Lauer, Ferrara (14. Grau) – Kohl, Mandau (46. Al Timimi), S. Widmaier, Storz – Wels (79. C. Widmaier), Djurdjevic (64. Könninger).