Zusammenrücken: Nach dem Rückschlag am letzten Spieltag schwört sich der TSV-Kader auf die Relegation ein. Foto: Archiv (avanti)

Der TSV 1899 Benningen muss heute um 18 Uhr das Relegationsfinale gegen den SV Riet gewinnen, um die Bezirksliga zu halten.

Benningen - Das zwei Wochen lange Warten auf das entscheidende Relegationsspiel ist vorüber – endlich, wird man beim TSV 1899 Benningen sagen. Heute Abend um 18 Uhr trifft der Fußball-Bezirksligist in Marbach auf den A3-Ligisten SV Riet, der sich in der vorherigen Relegationsrunde gegen den GSV Pleidelsheim durchgesetzt hatte. Der Sieger der heutigen Partie spielt in der kommenden Saison in der Bezirksliga, der Verlierer wird Teil der Kreisliga A sein. Für Benningen geht es also darum, die Klasse zu halten. Riet möchte erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufsteigen.

„Natürlich herrscht eine Anspannung. Die Spieler sind aber alle konzentriert und fokussiert. Es wäre doch auch besonders, in Marbach vor einer bestimmt tollen Kulisse die Klasse zu halten“, beschreibt Benningens Coach Marc Reinhardt die Stimmungslage. Der erste Schock für ihn und sein Team, in den Schlussminuten des letzten Spieltags der Bezirksliga noch auf den Relegationsrang abgerutscht zu sein, sei jedenfalls nach ein, zwei Tagen überwunden gewesen.

Wie aber nun reingehen in das K.o.-Spiel? „Wir werden sicherlich nicht gleich nur nach vorne stürmen und das Heil in der Offensive suchen. Natürlich aber wollen wir dem Spiel unseren Stempel aufdrücken“, sagt Marc Reinhardt. Den wohl allen Benningern bis dato unbekannten Gegner aus Riet hat er in der Relegationspartie gegen Pleidelsheim beobachtet und dabei vor allem Stärken in der Offensive ausgemacht. „Spielertrainer Sinan Yilmaz ist sicherlich der Kopf der Mannschaft. Auch Stürmer Pasquale Arena und Linksaußen Fabio Tricarico sind stark. Wenn wir die drei in den Griff bekommen, ist beim Gegner sicherlich viel Offensivpower rausgenommen“, hofft der Benninger Coach.

Er selbst hofft natürlich darauf, von der positiven Erfahrung zu profitieren, die der TSV 1899 Benningen in der Liga in Marbach mit dem überraschenden Auswärtssieg beim FC gesammelt hat. Und bestimmt werden die Benninger vor einer großen Fangemeinde spielen, immerhin findet die Partie für sie – im Gegensatz zum Gegner aus dem Vaihinger Vorort – vor der Haustüre statt. „Ansonsten denke ich aber nicht, dass es einen Vorteil bringt, den Sportplatz gut zu kennen“, relativiert Reinhardt.

Ein Vorteil könnte es da schon eher sein, personell wieder mehr Alternativen als zuletzt zu haben. Zwar weilt Offensivkraft Marius Heusel im Urlaub, dafür konnten Innenverteidiger Philipp Lauer (hatte Knieprobleme) und Angreifer Marco Djurdjevic (verheilter Muskelfaserriss) wieder trainieren. „Es wäre natürlich optimal, wenn die beiden wieder zum Einsatz kommen könnten“, so Reinhardt.

Apropos Training: Wegen der zweiwöchigen Pause seit dem letzten Spieltag ist es der TSV 1899 Benningen mit dem Training erst einmal ruhig angegangen. Am Donnerstag der vergangenen Woche startete das Team mit einer lockeren Einheit, Fahrt nahm es erst in den beiden Einheiten in dieser Woche auf. „Es ging darum, die Spannung bei den Spielern nach und nach aufzubauen“, meint der Trainer. Heute Abend dürfte die Spannung ihren Höhepunkt erreichen – dann gilt’s für den TSV.