Nicola de Pilla (rechts im Zweikampf mit Daniel Bunderla) hat das entscheidende Tor für den FC Marbach erzielt. Foto: avanti

Fußball-Bezirksligist FC Marbach gewinnt beim TSV 1899 Benningen mit 1:0 (1:0).

Benningen - Inklusive Nachspielzeit dauerte das Bezirksliga-Derby zwischen dem TSV 1899 Benningen und dem FC Marbach 94 Minuten. Nicht viel mehr als 94 Sekunden waren gespielt, da war die letztlich entscheidende Situation der Partie bereits um die Ecke. Schon in der 2. Minute hatte Nicola de Pilla an der Strafraumgrenze abgezogen und die Führung für die Schillerstädter erzielt. „Das war ein schönes Tor, da kann man gar nichts sagen“, erkannte auch TSV-Trainer Marc Reinhardt neidlos an.

Dass im restlichen Verlauf kein weiterer Treffer fiel, bedeutet allerdings nicht, dass die Zuschauern ein langweiliges Derby zu sehen bekamen. „Intensiv“ ist wohl die treffendste Vokabel, keineswegs war es unfair und nur selten hitzig. Allerdings waren klare Torchancen vor allem vor der Pause Mangelware. „In der ersten Halbzeit waren wir einfach zu schwach“, kritisierte Reinhardt seine Mannschaft, die kaum einmal gefährlich vor das FC-Tor kam. Einzig ein Kopfball von Justin Hill flog zwar über den Marbacher Keeper Dennis Vorbusch hinweg, aber eben auch über das Tor. Auf der anderen Seite hatte der unermüdlich arbeitende Nikola Sremac in der 27. Minute den zweiten FC-Treffer auf dem Fuß, als er allerdings aus kurzer Distanz an Benningens Schlussmann Jonas Gröppner scheiterte.

Acht Minuten nach dem Wechsel hätten die Gäste bereits alles klarmachen können. Zunächst musste sich Gröppner bei einem Kopf ball von de Pilla ganz lang machen, um diesen abzuwehren. Pierre Fees hatte dann aus wenigen Metern die Nachschusschance, traf jedoch direkt den Kopf eines Benninger Verteidigers. Ebenfalls noch in der 53. Minute tauchte Sremac nach einem Pass in die Spitze plötzlich frei vor Gröppner auf, der jedoch erneut zur Stelle war und den Ball zur Ecke lenkte. In der Folge wurden nun aber auch die Benninger immer gefährlicher. „Insgesamt waren wir meines Erachtens in der zweiten Hälfte auf Augenhöhe. Aber wir sind vor dem gegnerischen Strafraum nicht zwingend genug und brauchen gegen die starken Teams zu viele Torchancen“, befand Marc Reinhardt. Die größte davon hatte Marco Djurdjevic in der 76. Minute, als sein Volleyschuss nach einer Flanke von David Claus über das FC-Gehäuse strich.

„Letztlich war Marbach das eine Tor besser. Wobei sie sich über ein Unentschieden auch nicht hätten beschweren können“, urteilte Reinhardt. Sein Marbacher Kollege Christian Seeber stimmte nur dem zweiten Teil dieser Aussage zu: „Der Ausgleich wäre für unsere aktuelle Situation typisch gewesen. Aber vor allem die zweite Halbzeit hat mir gar nicht gefallen. Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen, und uns in der Defensive zu viele Nachlässigkeiten erlaubt. Man merkt, dass wir personell derzeit nicht so gut besetzt sind. Aber letztlich zählen nur die drei Punkte“, war Seeber zumindest mit dem Ergebnis zufrieden.

TSV 1899 Benningen:
Gröppner – B. Claus, Lauer, Storz, Ferrara – Holl (62. Bunderla), Mandau, Djurdjevic (80. Heim), D. Claus – Wels, Hill. FC Marbach:
Vorbusch – Kolak, Eggert, Weinzierl, Kraguljac (91. Yildirim) – Zieba, Bez, Fortino (77. Kramer), Fees – Sremac (64. Flamm), de Pilla (93. Schnalke).