Justin Hill hat in der 72. Minute den 1:2-Anschlusstreffer erzielt. Foto: Archiv (avanti)

Der TSV 1899 Benningen kämpft tapfer und spielt gut bei Germania Bietgheim, kehrt aber mit einem 1:2 zurück.

Benningen -

Dass es für den Tabellenvorletzten wirklich etwas zu holen gibt beim bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer, damit hätten wohl nicht viele gerechnet. Doch genau so war es. „Wir hätten einen Punkt hochverdient mitnehmen können“, meinte Benningens Trainer Ulli Stiegler am Sonntagnachmittag nach der 1:2 (0:2)-Niederlage seiner Mannschaft beim SV Germania Bietigheim. „Wir haben sie in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt und haben sie in deren Hälfte eingekesselt. Bietigheim kam nicht einmal bei uns gefährlich vors Tor“, berichtet er. Was jedoch fehlte war der Ausgleichstreffer. „Der wollte einfach nicht gelingen“, sagte Stiegler und zog letztlich ein bitteres Fazit: „Von den ganzen Komplimenten, die wir bekommen haben, können wir uns keine Punkte kaufen.“ Doch genau die benötigt der Vorletzte in der aktuellen Situation.

Dass man am Ende mit leeren Händen in Bietigheim stand, hatte vor allem mit der ersten Halbzeit zu tun. „Wir waren eigentlich ganz gut drin im Spiel, doch dann haben wir in einer Situation geschlafen und Bietigheim hat mit der ersten Torchance das 1:0 erzielt“, erzählt der Benninger Trainer, der sich zwar über die Unkonzentriertheit seines Teams ärgerte, mehr aber noch über eine Szene in der 29. Minute. In dieser bekam Germania nämlich einen Strafstoß zugesprochen, den Demir Januzi dann auch zum 2:0 verwandelte. „Das war nie und nimmer ein Elfmeter. Der Bietigheimer hat sich einfach fallen lassen und der Schiedsrichter ist darauf reingefallen“, meinte Ulli Stiegler. Mit dem 0:2 ging es schließlich in die Pause. Neuen Mutes kamen die Gäste aus ihr wieder heraus. „Man hat danach nicht gemerkt, wer Erster und wer Vorletzter ist. Das war eine tolle Leistung“, lobte der TSV-Trainer. Justin Hill verkürzte in der 72. Minute sogar verdientermaßen noch auf 1:2. Nach einer Flanke von der rechten Seite von Thiemo Storz hebelte er den Ball ins lange Eck. „Danach hatten wir zwar einige Chancen, aber nichts Zwingendes. Wir sind immer im 16er drin gewesen, aber ohne endgültig gefährlich zu sein“, sagte Ulli Stiegler und meinte: „Nach so einer Leistung fehlen mir ehrlich gesagt etwas die Worte. Wir präsentieren uns gut, stehen dann aber doch immer mit leeren Händen da. Das ist bitter.“

Kommenden Samstag möchte man nun endlich wieder einmal einen Dreier einfahren. Um 14.30 Uhr ist der TSV Flacht zu Gast. „Mit so einer Leistung wie heute gewinnen wir das Spiel“, ist Stiegler sicher. TSV 1899 Benningen:
Gröppner – Ferrara, Lauer, M. Heim (86. Holl), Moser – Hengstberger, S. Widmaier, D. Heim (64. Storz), Hill – Marquardt, Flamm.