Maximilian Moser und Co. haben gegen Eltingen alles gegeben – und sind dafür belohnt worden. Foto: avanti

Die abstiegsbedrohten Bezirksliga-Fußballer schlagen den TSV Eltingen auf eigenem Platz 4:0 (1:0).

Benningen - Aufatmen beim TSV 1899 Benningen. Der abstiegsgefährdete Fußball-Bezirksligist hat sich am Sonntagmittag mit einem klaren 4:0-Erfolg gegen den direkten Abstiegskonkurrenten TSV Eltingen die Hoffnungen auf den Relegationsplatz erhalten. „Jetzt sind wir weiter im Rennen – puh! Der Sieg war enorm wichtig. Wir haben ihn aber auch in der Höhe klar verdient, denn wir waren durchweg die bessere Mannschaft“, sagte TSV-Trainer Ulli Stiegler nach dem Abpfiff der Partie.

Die Benninger haben nun zwei Spieltage vor Schluss nur noch einen Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz. Fünf Punkte trennt das Team vom direkten Klassenerhalt. „Es ist demnach weiterhin alles drin – zumal wir aktuell wirklich gut drauf sind“, ergänzte Stiegler mit Blick auf die vergangenen zwei Spiele. Beide gewann man gegen die zwei direkten Abstiegskonkurrenten SGM Riexingen und TSV Eltingen, erzielte dabei insgesamt 10:1 Tore. „Man könnte fast sagen: Schade, dass die Saison jetzt bald vorbei ist. So langsam sind wir in Fahrt, was das Toreschießen angeht.“ Oftmals haperte es davor in dieser Saison an der Chancenverwertung – so auch am Sonntagmittag lange Zeit im Spiel gegen Eltingen.

Erst als Patrick Flamm in der 79. Minute das erlösende 2:0 erzielte, schien der Knoten geplatzt. Danach traf man wie am Fließband. Dem 2:0 aus kurzer Distanz von Flamm folgte nur vier Minuten später das 3:0 von Marco Djurdjevic (83.), weitere vier Minuten später konnte Djurdjevic über seinen Treffer zum 4:0 erneut jubeln (87.). „Als das 2:0 gefallen ist, hatten wir sie da, wo wir sie haben wollten. Ab da mussten wir keine Angst mehr haben“, meinte Ulli Stiegler. Bis zum 2:0 war jedoch zittern angesagt – erst in der ersten Halbzeit und dann über lange Strecken der zweiten.

Denn während die Hausherren in dieser Zeit zwar klar die besseren und zugleich auch eindeutig mehr Chancen hatten, hielt Eltingen kämpferisch stark dagegen und war immer wieder für eine Überraschung gut. Zur Veranschaulichung: Auf Benninger Seite scheiterten mit Justin Hill, Patrick Flamm, Maximilian Moser und Marco Djurdjevic gleich eine ganze Reihe an Spielern. Auf der anderen Seite nutzten die Eltinger einen Bock von Keeper Jonas Gröppner zur Riesen-Chance. Gröppner war bei einem langen Ball aus dem Tor gestürmt, donnerte das Leder weg, jedoch direkt zu einem Gegenspieler, der den zurückeilenden Gröppner fast schon überwunden hatte, als ein Benninger Abwehrspieler den Ball noch abfangen konnte (28.). Mehr Nennenswertes gab es auf Eltinger Seite nicht. Dafür aber auf Benninger.

Kurz vor der Pause geschah nämlich bei all den liegen gelassenen Hochkarätern das fast schon nicht mehr Geglaubte: Eine der vielen Benninger Möglichkeiten landete zum 1:0 im Tor (43.). Nach einem Angriff über links hatte Marco Djurdjevic alle Zeit der Welt, sich den Ball einschussbereit aus rund zehn Metern hinzulegen – mit Erfolg. Nach der Pause dann ein ähnliches Bild. Eltingen hatte wieder nur eine nennenswerte Möglichkeit, agierte durch eine Umstellung von Vierer- auf Dreierkette nun aber offensiver. Das spielte den Hausherren in die Karten, die nun richtig aufdrehten und am Ende das 4:0 feiern durften.

„Wir waren taktisch gut und haben hervorragend von hinten nach vorne gespielt“, befand der Benninger Trainer, der zudem meinte: „Bei den sommerlichen Temperaturen heute war klar, dass der gewinnt, der seinen Schweinehund überwindet. Wir haben das getan, wir sind über unseren Schatten gesprungen und sind dafür belohnt worden. Jetzt gilt es, weiterzuarbeiten.“ Schließlich steht nächste Woche die schwere Partie gegen Spitzenreiter SV Germania Bietigheim an, ehe es dann am letzten Spieltag zum TSV Flacht geht. TSV 1899 Benningen:
Gröppner – Moser (86. Grau), Schnalke (82. Heim), Lauer, Kaynar – Djurdjevic, Hill (88. Demircan), Hengstberger (64. S. Widmaier), Ferrara, Kolder – Flamm.