Lastwagen sind häufig in Benningen zu Gast. Foto: Frank Wittmer

Von wegen Pfingstferien: In Benningen wird gebuddelt und gebaggert, was das Zeug hält. Vor allem Straßen werden derzeit ausgebessert.

Benningen - V

on wegen Ferienzeit: Für Baufirmen herrscht Hochkonjunktur. Wenn andere in Urlaub fahren, haben Asphaltkocher und Baggerfahrer volle Auftragsbücher. Manche Straßenarbeiten werden bewusst in die Ferienzeiten verlegt, weil dann weniger Autos unterwegs sind.

Andere Arbeiten stehen turnusmäßig an. In Benningen musste der Feldweg Im Schemming möglichst früh saniert werden, damit die Wengerter wieder auf ihre Stückle können. Die 66 000 Euro teure Fahrbahnerneuerung ist schon abgeschlossen.

Auch in der Studionstraße wird gearbeitet. Die Kreissparkasse wird in Container umziehen, weil das Versorgungszentrum in der Ludwigsburger Straße 60 abgerissen und komplett neu gebaut werden soll. „Wir verlegen gerade die Leitungen“, sagt einer der Arbeiter, der sich über das trockene, aber nicht zu heiße Wetter freut.

Wenige Meter weiter sieht es nach einer Großbaustelle aus. Die alte Schreinerei zwischen Friedhof und Gartenstraße ist zum Teil schon abgerissen. Hier will die Gemeinde eine neue Aussegnungshalle für 2,2  Millionen Euro mit einem Durchbruch der alten Friedhofsmauer bauen lassen. Der Abbruch und die eventuell anfallende Entsorgung von Altlasten sind in den Kosten noch nicht enthalten. Auf „Altlasten“ anderer Art, nämlich Funde aus der Römerzeit, ist man bislang noch nicht gestoßen. Eine Sondierungsgrabung in der nächsten Woche soll Klarheit schaffen. Dann ist auch sicher, ob der Bau im November losgehen kann. Die neue Aussegnungshalle soll in der zweiten Jahreshälfte 2017 fertig werden.

Schon eingeebnet ist das Gebäude Kastellstraße 12 am unteren Ende des Friedhofes. Hier entstehen für etwa 130 000 Euro 26 neue Parkplätze. Auch die Zugänge zum neuen und alten Friedhof werden neu gestaltet. Am meisten los ist in der Paulystraße. Die Anwohner kommen nur über schmale Wege zu ihren Häusern. Die Wasseranschlüsse sind gekappt, die Gebäude werden mit oberirdisch verlegten blauen Schläuchen mit Wasser versorgt.

Die Straße ist schon aufgebaggert. Die neuen Wasserrohre werden mit dem Bagger Stück für Stück eingesetzt und dicht verflanscht. Die Paulystraße wird in zwei Abschnitten zunächst bis zur Kreuzung Jahnstraße und im Anschluss dann bis zur Kreuzung mit der Straße „Im Kirchtal“ saniert. Die Arbeiten werden sich insgesamt bis Oktober 2016 hinziehen.

Außer dem Straßenaufbau und der Beleuchtung müssen auch Wasserleitungen und Kanäle komplett erneuert werden. Die Kostenschätzung lag bei 476 000 Euro, durch eine Bündelausschreibung mit anderen Arbeiten liegt man jetzt bei rund 400 000 Euro.

Die Gehwege waren sehr geneigt. Die teilweise fehlenden Randsteine werden nach dem „Benninger Standard“ in Granit gefasst, ähnlich wie an der Bahnhofstraße. Mit vier Zentimeter hohen Randsteinen hofft man die Sicherheit für Fußgänger und die Barrierefreiheit in Einklang zu bringen. Der künftig durchweg 1,50 Meter breite Gehweg soll nur auf einer Seite bleiben.