Das „Method Feedern“ ist derzeit bei Anglern sehr beliebt. Foto: Werner Kuhnle

Jugendliche lernen im Feriencamp viel über die richtigen Techniken für das Fangen von Fischen.

Benningen - Karpfen, Hecht, Zander und viele weitere Fischarten finden sich im Benninger Baggersee. Für den Fischereiverein der Gemeinde ist das die perfekte Bedingung, dort ein Sommercamp zu veranstalten. Von Dienstag bis Freitag geben fünf Betreuer den 17 Teilnehmern Workshops über die Kunst des Angels. Mit dabei sind auch besondere Gäste des Angelvereins aus Maulbronn. Zum ersten Mal kooperieren die beiden Vereine, um ihren jugendlichen Mitgliedern zwischen zehn und 17 Jahren einen Austausch von Wissen und auch gemeinsamen Spaß zu ermöglichen. Mitglieder der Vereine hatten sich vor zwei Jahren im Urlaub kennengelernt, natürlich beim Angeln. „Das Interesse war auf beiden Seiten da“ sagt Marcus Zwets, der Erste Jugendwart des Maulbronner Vereins. Auf einen Besuch der Benninger folgt nun das gemeinsame Feriencamp.

Sieben Teilnehmer aus Benningen und zehn aus Maulbronn hören Zwets aufmerksam zu. Das Thema des Workshops heißt „Method Feedern“, eine spezielle Art, Fische zu ködern und zu fangen. Seit ein paar Jahren ist diese Technik bei Anglern beliebt. Zwar hat der Fischereiverein noch nicht so viele Erfahrungen mit dieser Angelmethode gemacht. Dafür weiß aber Markus Zwets umso besser Bescheid, wie der Köder am geschicktesten im Futter versteckt wird. „Method Feedern ist jetzt angesagt“ weiß René Vogel, der Jugendwart des Benninger Vereins. Er ist Mitglied, seit er zehn Jahre alt ist. Die meisten der Sommercampteilnehmer sind durch ihre Eltern ebenfalls sehr früh zum Angeln gekommen.

Ab dem elften Lebensjahr können Angelbegeisterte die Prüfung für den Anglerschein ablegen. Mit dem Eintritt in den Verein bekommen die Mitglieder auch gleich den Gewässerschein für den See.

Damit dann auch richtig geangelt werden kann, gibt es neben den Lehrgängen auch eine Überraschung für die Teilnehmer. Die beiden Jugendwarte der Vereine Marcus Zwets und René Vogel haben sich vor der Freizeit bei Sponsoren um Angelzubehör bemüht. Somit haben nun alle Jugendliche das gleiche Equipment, um die neu erlernte Technik gleich anwenden zu können. „Das ist alles, was man braucht“ weiß René Vogel. Ansonsten sind an Ausrüstung noch eine Angelrute, ein Stuhl und ein Schlafsack notwendig. Teilnehmer und Betreuer schlafen im Vereinsheim. Drei Mal am Tag wird gemeinsam mit dem gelernten Koch Lukas Essen zubereitet. Abends sitzen alle zusammen, es wird gegrillt und über die richtigen Techniken gefachsimpelt.

Das man beim Angeln leise sein muss, um die Fische nicht zu verscheuchen, ist übrigens ein Gerücht. „Es reicht, sich normal zu unterhalten“, informiert René Vogel. Das Spannende sei außerdem, dass man nie weiß, was als nächstes anbeißt.

Die nächste Freizeit ist auch schon in Planung. Ein weiteres Treffen wird voraussichtlich in den Pfingstferien stattfinden, diesmal dann aber am Aalkistensee in Maulbronn. Auch wenn jeder Angler am liebsten die eigene Technik anwendet, ist ein Austausch zwischen den Vereinen interessant und hat allen Beteiligten zudem viel Spaß gemacht.