Die Läden haben am Sonntag in Beilstein ihre Pforten geöffnet.
Beilstein - Dass der Zuspruch zum Verkaufsoffenen Sonntag in Beilstein recht verhalten ausfallen wird, haben sich die meisten der zehn beteiligten Einzelhändler schon vorher gedacht. Es sind einfach parallel zu viele andere große Veranstaltungen, beispielsweise das Weinfest auf dem Amalienhof. Dort fahren auch all die aufpolierten Oldtimer-Traktoren hin, die an diesem Nachmittag durch die Beilsteiner Innenstadt knattern.
Auch Harald Mayer, der Vorsitzende des Handels- und Gewerbevereins Beilstein (HGV), ist nicht ganz zufrieden: „Mit der Terminwahl für unseren Verkaufsoffenen Sonntag in Beilstein sind wir als Veranstalter leider nicht frei, er muss am gleichen Tag wie das Weinfest auf dem Amalienhof stattfinden“, sagt Mayer am Mittag auf Nachfrage. Denn für die Genehmigung eines Verkaufsoffenen Sonntags sei nötig, dass im Ort eine Veranstaltung stattfinde, die für sich genommen schon ein Publikumsmagnet sei, etwa eine Messe, ein Markt oder eben ein örtliches Fest.
Alle zwei Jahre findet dieser Verkaufsoffene Sonntag hier statt – im Wechsel jeweils mit der Leistungsschau, die ebenfalls der HGV veranstaltet. „Bei unserer Leistungsschau alle zwei Jahre sind wir dagegen an keine andere Veranstaltung gebunden“, berichtet Mayer, „da sind wir frei in der Terminwahl.“
Harald Mayer hat an diesem Tag auch sein Autohaus für Interessenten geöffnet und ist am Nachmittag mitten in einer lebhaften Diskussion mit Besuchern zum Thema Elektrofahrzeuge. Alles in allem ist Harald Mayer recht zufrieden über den Zuspruch, es seien bis zum Nachmittag schon viele Leute gekommen, um sich die verschiedenen Wagen anzusehen und sich beraten zu lassen.
Sehr zufrieden zeigt sich dagegen an diesem Nachmittag Cavit Gümüs, Inhaber vom Autozentrum Beilstein. „Es waren bestimmt schon 50 Leute da, ich habe zwei Autos verkauft, ein dritter Interessent befindet sich gerade auf Probefahrt.“ Die Besucher seines Autozentrums waren vor allem an Beratungen und Informationen interessiert, „wie eben üblicherweise bei einem Tag der offenen Tür“. Demnächst plant er bereits wieder eine besondere Aktion in seinem Autohaus: die Vorstellung eines neuen Modells.
Beim Schuhhaus Könninger ist Elke Leontier ebenfalls zufrieden mit der Resonanz: „Die Leute kommen, schauen sich um und sind sehr nett.“ Natürlich sei dieser Tag nicht vergleichbar mit dem Geschäft beim Ostermarkt oder Andreasmarkt, aber insgesamt sei sie doch zufrieden.
Genauso ist auch beim Modehaus Barth immer etwas los, ganz in Ruhe wird schon Herbstware anprobiert, ein flauschiger cremefarbener Mantel hat es einer Dame angetan. Geschäftsführerin Christina Barth-Weigel zieht am Nachmittag Zwischenbilanz: „Es ist verhalten, aber die Kunden kommen gezielt, auch auf unsere persönliche Einladung hin.“
An Weihnachten denkt trotz des herrlichen Herbstwetters schon so mancher Beilsteiner, der sich beim Uhren- und Schmuckfachgeschäft Janotta umschaut. „Wir haben bereits neue Ware da, für die sich einige Kunden interessieren, und es gibt besondere Angebote für den heutigen Tag“, berichtet die Chefin Ursula Janotta. Sie beurteilt den Zuspruch beim Aktionstag in der Langhansstadt als eher überschaubar und kann das gut verstehen: „Bei diesem herrlichen Wetter gehen die Leute eher raus, spazieren oder rauf zum Amalienhof.“ Hätte es geregnet, wäre möglicherweise mehr los gewesen, erklärt Ursula Janotta.