Christian Zluhan fällt wegen einer Fingerverletzung weiterhin aus. Foto: Archiv (avanti)

Vor dem Spiel gegen die SG Leonberg/Eltingen klemmt es bei der SG Schozach-Bottwartal personell.

Beilstein - Spiele gegen die SG Leonberg/Eltingen waren für die Württembergliga-Handballer der SG Schozach-Bottwartal in den vergangenen Jahren meist sehr eng. So gab es im Hinspiel in Leonberg einen 32:31-Sieg der SG. Vor dem Rückspiel am Samstag um 20 Uhr in der Beilsteiner Langhanshalle stehen die Vorzeichen allerdings nicht wirklich gut für die Bottwartäler. So fehlen mit Philipp Kroll und Christian Zluhan die beiden erfolgreichsten Torschützen aus dem Hinspiel.

Kroll ist schon seit einigen Wochen wegen Schulterproblemen außer Gefecht. Und als ob das Fehlen des Linkshänders nicht schon problematisch genug wäre, fällt mit Lukas Volz eine weitere Alternative im rechten Rückraum aus. „Er hat sich kurz vor Trainingsende verletzt – Verdacht auf Bandscheibenvorfall“, berichtet Trainer Tobias Klisch. Fast schon mysteriös ist die Sache bei Christian Zluhan. „Sein Finger ist total dick angeschwollen. Es haben sich jetzt drei Ärzte die Sache angeschaut, inklusive Röntgenbilder. Und keiner kann sagen, was es ist“, sagt Klisch. Da der Vertrag von Dennis Saur ja kürzlich einvernehmlich aufgelöst wurde (wir berichteten), fehlen somit also gleich vier bisherige Stammkräfte. Außerdem konnte Sebastian Schmitz beruflich bedingt die ganze Woche nicht trainieren. Und mit Daniel Zieker fehlte der zweite Kreisläufer gestern Abend beruflich bedingt. Daher wurde die Trainingseinheit mit der zweiten Mannschaft zusammengelegt, um überhaupt vollzählig übers ganze Feld spielen zu können.

Für das Spiel am Samstagabend ist Tobias Klisch sich über eines im Klaren: „Wir müssen extrem improvisieren.“ Die Hauptlast im rechten Rückraum muss Luca Schmid tragen, Alternativen gibt es kaum. Ähnlich sieht es auf der linken Außenbahn aus. Hier wird Jonas Heilmann vermutlich 60 Minuten durchspielen müssen. „Auf jeden Fall fällt er als mögliche Alternative auf der Mitte weg“, erklärt Klisch, der aber eines klarstellt: „Das darf keine Ausrede sein. Die Spieler, die da sind, sind stark genug, um auch gegen die SG Leonberg/Eltingen bestehen zu können.“

Die große Stärke der Leonberger ist für Klisch in erster Linie das Dreieck aus Mittelmann Christian Auer, Linkshänder Lars Neuffer im rechten Rückraum und Kreisläufer Jakob Ulrich. „Wir müssen diese drei in den Griff bekommen, dürfen nicht zu viele Tore von ihnen zulassen. Und wir dürfen dem Gegner keine einfachen Tore schenken, indem wir vorne leichte Fehler machen oder uns schlechte und unvorbereitete Würfe nehmen“, fordert der Coach. Nicht ganz so stark wie manch anderes Team sieht Klisch die Leonberger im Rückzugsverhalten. Hier gelte es anzusetzen: „Wir müssen aus einer guten Abwehr schnell nach vorne kommen. Im Hinspiel haben wir sie phasenweise regelrecht überrannt. Da ist es nur deshalb am Ende nochmal eng geworden, weil wir dann dumme Fehler gemacht und Riesenchancen vergeben haben“, erinnert er sich.

Mit einem erneuten Sieg würde man die Leonberger, die derzeit drei Pluspunkte hinter den Bottwartälern liegen, auf Distanz halten und hätte zudem den direkten Vergleich gewonnen. Bei einer Niederlage und dann 18:20 Zählern müsste man hingegen aufpassen, nicht sogar noch in den Abstiegsstrudel zu geraten. „Aufpassen müssen wir auf jeden Fall. Denn 18 Punkte werden wohl nicht reichen, um die Klasse zu halten. Aber wir haben noch acht Spiele Zeit, um die nötigen Siege zu holen“, macht sich Tobias Klisch diesbezüglich bislang keine allzu großen Sorgen.