Der frühere SG-Keeper Benjamin Krotz kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück. Foto: Archiv (Patricia Sigerist)

Der Ex-Keeper der SG Schozach-Bottwartal kommt am Sonntag (17 Uhr) mit dem SV Fellbach nach Beilstein.

Beilstein - Rund viereinhalb Jahre stand Benjamin Krotz bei den Handballern der SG Schozach-Bottwartal zwischen den Pfosten, drei davon als Co-Spielertrainer. Im vergangenen Sommer verließ er den Württembergligisten in Richtung Aufsteiger SV Fellbach, mit dem er nun am Sonntag (17 Uhr) an seine alte Wirkungsstätte in der Beilsteiner Langhanshalle zurückkehrt – und das als Tabellendritter, einen Punkt und einen Platz vor der SG.

„Dass Fellbach kein normaler Aufsteiger sein wird, das war von Anfang an klar“, sagt SG-Trainer Tobias Klisch. Das liege nicht nur an der Klasse von Krotz, sondern auch an dem „starken Individualisten Andreas Blodig. Zudem gehen sie ein sehr hohes Tempo nach vorne.“ Die Fellbacher hätten ein klein wenig gebraucht, um in der Liga anzukommen. So gab es zum Beispiel eine 19:27-Heimniederlage gegen die SG Leonberg/Eltingen. „Andererseits ist der Sieg beim TSV Schmiden schon ein Ausrufezeichen gewesen“, sagt Klisch. „Man muss sich auf das Spiel der Fellbacher sehr spezifisch vorbereiten, denn sie machen einige unkonventionelle Dinge“, erklärt der SG-Coach. So habe der SVF zuletzt beim Unentschieden bei der SG BBM Bietigheim II über weite Strecken der Partie im Angriff den Torwart vom Feld genommen und einen siebten Feldspieler gebracht. „Insbesondere in Überzahl spielen sie dann mit sieben gegen fünf statt nur sechs gegen fünf“, hat Tobias Klisch beobachtet. „Und wenn man Andreas Blodig in Manndeckung nimmt, kommt ebenfalls der zusätzliche Feldspieler.“ Dennoch sieht Klisch diese Maßnahme durchaus als eine mögliche Option. Speziell der seit einigen Wochen wieder einsatzfähige Felipe Soteras-Merz, der als hervorragender Abwehrspieler gilt, wäre für diese Aufgabe ein geeigneter Kandidat.

Die Tatsache, dass sich der jetzige Fellbacher Torhüter Benjamin Krotz und der Großteil der SG-Mannschaft aus den gemeinsamen Zeiten gut kennen, ist laut Tobias Klisch „in der Regel eher ein Vorteil für den Keeper. Aber das war für uns in der Vorbereitung auf dieses Spiel kein großes Thema. Und dass seine Mannschaft aufgrund des spielfreien vergangenen Wochenendes mehr Zeit zur Vorbereitung auf Fellbach hatte, ist für den SG-Coach kein wirklicher Vorteil: „Wir haben uns ja jetzt nicht zwei Wochen lang nur mit Fellbach beschäftigt. Es hat eher unseren guten Rhythmus unterbrochen.“

Doch immerhin konnten einige Spieler kleinere Blessuren auskurieren. „Wir haben zum ersten Mal in dieser Saison den Fall, dass die Mannschaft komplett ist. Luca Schmid wird nach seinem Nasenbeinbruch wieder spielen können, es sind also alle an Bord“, freut sich Tobias Klisch, der damit aber auch die Qual der Wahl hat, aus dem 17-köpfigen Kader drei Spieler aussortieren zu müssen. „Vermutlich werde ich auf die erfahreneren Leute setzen“, sagt der Coach. Was bedeuten würde, dass die jungen Cedric Ziegler, Felix Linder und Jonas Keller pausieren müssen.