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Die SG Bottwartal trifft in der Handball-Württembergliga am Sonntag (17 Uhr) auf Spitzenreiter TSV Schmiden.

Beilstein - Vor dem Duell von Handball-Württembergligist SG Bottwartal gegen den bislang verlustpunktfreien Tabellenführer TSV Schmiden am Sonntag um 17 Uhr hört man überall vom „Überraschungsteam der Liga“. Schließlich kämpften die Schmidener vergangene Saison lange in der Abstiegszone und haben ihre beiden besten Torschützen Aaron Blessing und Marco Lenz abgeben müssen. Doch SG-Spielertrainer Dennis Saur ist nicht wirklich erstaunt darüber, dass der TSV mit 8:0-Punkten ganz oben steht: „Sie haben sich ja sehr gut verstärkt, allen voran mit Axel Steffens, der in dieser Liga meines Erachtens nichts verloren hat.“

Den „Pumas“ aus Schmiden habe vergangene Saison vor allem jemand gefehlt, der die Mitspieler in Szene setzen kann. „Und so ein Typ ist Steffens. Zudem ist er natürlich selbst auch sehr gefährlich. Er ist ein sehr kompletter Handballer“, findet Saur. Doch man dürfe den morgigen Gegner nicht allein auf Steffens reduzieren. „Kreisläufer Leon Pabst zum Beispiel ist ein richtig Guter, auch Jakob Jungwirth, Mirko Büchte oder Sascha Laurenz im Rückraum – den Verlust von Blessing merkt man ihnen meines Erachtens gar nicht an. Sie haben ein super Gegenstoßverhalten, hinzu kommen zwei gute Torhüter. Das ist inzwischen eine sehr homogene Truppe, die durch die Bank eine hohe Qualität hat“, zählt der SG-Spielertrainer die Stärken der Schmidener auf.

Immerhin können die Bottwartäler auf die Erfahrung aus der Vorbereitung bauen, als man zweimal gegen den TSV Schmiden antrat. „Einmal haben wir beim Turnier verloren, einmal ein Freundschaftsspiel gewonnen. Aber auf solche Spiele in der Vorbereitung kann man nicht viel geben“, winkt Saur ab. Er weiß auf jeden Fall, „dass Schmiden eine echt harte Nuss wird. Da müssen wir uns taktisch einiges überlegen.“ Zunächst einmal müsse das Rückzugsverhalten stimmen. „Zuletzt gegen Altensteig hat der Rechtsaußen der Schmidener vier der ersten acht Tore per Konter erzielt“, warnt Saur. Und dann müsse man natürlich Axel Steffens in den Griff bekommen. „Das Problem ist, dass man nicht einfach hinten in der 6:0-Abwehr stehen bleiben kann, um die Räume für den Kreisläufer eng zu machen. Denn die Rückraumschützen des TSV sind zu gut, um sie von neun Metern werfen zu lassen“, sieht der SG-Spielertrainer eine schwere Aufgabe auf seine Defensive zukommen. Und in der Offensive mache es keinen Sinn zu versuchen, über den Mittelblock zu schießen. „Dafür sind die einfach zu groß. Da muss viel über Außen gehen.“

Immerhin kann die SG mit nahezu kompletter Mannschaft antreten. Rico Reichert und Emanuel Sonnenwald waren zwar zu Wochenbeginn krank, sind aber wieder auf dem Posten. Und Flaviu Onofras, der nach seiner Knie-Operation bislang kaum im Einsatz war, hat laut Saur „zu Beginn der Woche sein bestes Training seit der OP absolviert“. Lediglich Linksaußen Malte Barz hat sich Mitte der Woche krank vom Training abgemeldet. „Da müssen wir mal schauen, ob er bis Sonntagnachmittag wieder fit ist“, sagt Saur.