Anna Asmuth hat 13 Tore erzielt, allein acht davon per Siebenmeter. Foto: avanti

Gegen den SV Ludwigsburg-Oßweil gewinnen die Handballerinnen mit 30:21 (13:13).

Beilstein - Die Württembergliga-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal haben ihre noch offene Rechnung mit dem SV Ludwigsburg-Oßweil beglichen. Nachdem die Mannschaft von Trainer Michael Stettner im Hinspiel nach einer 13:10-Pausenführung mit 21:28 untergegangen war, drehte sie den Spieß diesmal um. Einer eher durchwachsenen ersten Hälfte folgten starke zweite 30 Minuten und ein 30:21 (13:13)-Erfolg.

Zu Beginn waren die SG-Frauen aber noch gar nicht im Spiel. Die Abwehr war zu passiv, und vorne wurden die Chancen nicht genutzt. „Die ersten fünf Gegentore entstanden exakt aus den Aktionen, auf die wir uns vorbereitet hatten“, ärgerte sich Stettner später. Zwar machte seine Mannschaft aus einem anfänglichen 3:7 ein 7:7. Allerdings schlichen sich auch in der Folge immer wieder Fehler ein. Und hätte Samira Antl im SG-Tor nicht einige starke Paraden gezeigt, wäre ihr Team wohl mit einem Rückstand in die Kabine gegangen statt mit einem 13:13-Unentschieden.

Nach dem Wechsel bekam die SG ihre Fehlerquote besser in den Griff. Zudem handelten sich die Gäste reihenweise Siebenmeter ein, die Anna Asmuth alle sicher verwandelte – insgesamt acht Stück. Angst, dass ihr die Wurfvarianten irgendwann ausgehen könnten, hatte sie dabei nicht: „Da ich mich fallen lasse, habe ich viel Zeit, um die Reaktion des Torhüters abzuwarten. Problematisch ist eher, dass ich unter der Woche ja in Dortmund bin. Ich trainiere dort zwar auch, aber in dieser Halle ist Harzverbot.“ Dem vielen Harz am Ball war dann auch der kurioseste Treffer des Spiels geschuldet. Eigentlich wollte Asmuth von außen einen Heber ansetzen. „Aber der Ball ist richtig kleben geblieben“, sagte sie später lachend. Und so trudelte er in Zeitlupe der Torhüterin „durch die Hosenträger“.

In der Schlussphase zog die SG schließlich Tor um Tor davon. Nachdem Samira Antl vier Minuten vor dem Ende beim 25:20 einen Konter entschärfte, war die Partie entschieden. Den Schlusspunkt setzte bezeichnenderweise Anna Asmuth per Siebenmeter zum 30:21. „Wenn man ehrlich ist, war das ein paar Tore zu hoch“, befand Michael Stettner. „Die zweite Halbzeit war deutlich besser. Aber die Abwehr hat mir insgesamt nicht gefallen – auch wenn das bei nur 21 Gegentoren blöd klingt. Okay, das ist Jammern auf hohem Niveau“, gab er zu. SG Schozach-Bottwartal:
Szota, Antl – Bieser (1), Döffinger, Kreh (1), Jakob (1), Pantle (6/1), T. Müller (5), Spieth (3), Schump, Asmuth (13/8).