Die SG Bottwartal hat es geschafft und kann sich freuen. Foto: avanti

Die Bezirksliga-Handballerinnen machen mit einem 22:20 beim TV Pflugfelden II einen Spieltag vor Ende alles klar.

Beilstein - Es ist vollbracht! Im dritten Anlauf haben die Bezirksliga-Handballerinnen der SG Bottwartal den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Nach dem dramatischen Scheitern in der Relegation vor zwei Jahren und Platz drei im vergangenen Jahr hat es das Team um das Trainergespann Jörg Bauer und Nico Löbich diesmal geschafft, Rang eins noch vor dem letzten Spieltag zu sichern. Die Freude darüber war am Sonntagmittag nach dem 22:20-Erfolg beim TV Pflugfelden II riesig. „Endlich. Wir haben lange darauf hingearbeitet“, sagt Trainer Jörg Bauer und fügt an: „Wir genießen das jetzt einfach mal und planen dann für nächsten Samstag eine große Feier nach unserem letzten Heimspiel.“ Begossen wurde der Aufstieg aber auch schon am Sonntag nach der Partie.

„Wir waren erst bei Illias in Beilstein und danach in einer Kneipe“, erzählt der SG-Trainer am Montagmorgen auf dem Weg zur Arbeit. Ein paar Minuten später als sonst ist er diesmal unterwegs. „Ich dachte, ich gehe gleich mal etwas später. Gestern Abend ist es doch etwas länger geworden“, verrät er. Im kleinen Kreis wurde der Aufstieg begossen und die gute Saison noch einmal gewürdigt. „Im Vergleich zu den Jahren davor sind wir konstanter und reifer geworden. Wir hatten nur einmal einen Aussetzer und nicht mehrfach. Das hat diesmal den Unterschied ausgemacht“, glaubt der SG-Trainer und fügt an: „Die Geduld in den vergangenen Jahren hat sich endlich ausgezahlt. Ich bin so froh, dass wir den Aufstieg nun geschafft haben.“

Wirklich glanzvoll war das, was die Bottwartälerinnen am Sonntagmittag beim Tabellendritten in Pflugfelden abgeliefert haben, aber nicht. Vielmehr mühte sich der Tabellenführer ziemlich. „Das war nicht berauschend. Mit dem Spiel können wir nicht zufrieden sein, aber letztlich ist das egal. Wir hatten das Spiel bereits direkt nach Abpfiff vergessen“, gibt Jörg Bauer zu. Zwar führte sein Team ein paar Minuten nach Anpfiff mit 3:1, „man hat aber schon da gemerkt, dass es nicht läuft“, sagt Bauer. „Wir haben viel zu viele Chancen vergeben und hätten eigentlich mit 7:1 führen müssen“, erzählt er. Es kam noch schlimmer. Kurz darauf lag seine Mannschaft nämlich mit 4:6 hinten, ging auch mit einem 10:11 in die Halbzeitpause. „Pflugfelden war zwei Klassen schlechter als Bietigheim vergangene Woche, aber ich erinnere mich, dass wir uns vergangenes Jahr in Pflugfelden ebenfalls gemüht haben – warum auch immer“, so Jörg Bauer. Beim 17:17 war der Ausgleich erstmals hergestellt, beim 19:19 waren die Gastgeberinnen immer noch auf Augenhöhe, doch dann zog die SG auf 21:19 davon. „Diese Führung haben wir dann bis zum 22:20 nicht mehr her gegeben“, sagt der Beilsteiner Trainer und meint: „Ich weiß nicht, was in dem Spiel los war. Gleich mehrere Spielerinnen hatten nicht ihre Normalform. Am Ende haben wir es aber über den Kampf geschafft. Wir haben uns richtig reingebissen in die Partie.“ Woran es letztlich lag, dass sich die SG Bottwartal so mühte, war mit dem Schlusspfiff egal und vergessen. Da überwog nur noch eines: unbändige Freude und Partylust. „Und das genießen wir jetzt auch noch eine Weile“, verspricht Jörg Bauer. SG Bottwartal:
Vogel, Köngeter – Döffinger (3), Ahrndt (1), Lebherz, I. Sussek , Kümmerlen (5/1), Fein (1), Frank, Wolf (7/6), Kraft (5).