Felipe Soteras Merz trifft Foto: Archiv (avanti)

Die SG Schozach-Bottwartal trifft am Samstag (20 Uhr) auf die HSG Böblingen/Sindelfingen.

Beilstein - Bei den Württembergliga-Handballern der SG Schozach-Bottwartal gibt es eine Regel: Verliert man ein Spiel gegen den Ex-Verein eines Spielers, so muss der Betreffende ein Kabinenfest ausrichten. Nun hat zwar kein SG-Akteur bislang bei der HSG Böblingen/Sindelfingen gespielt, die am Samstag um 20 Uhr in der Beilsteiner Langhanshalle antritt. Dennoch ist es für Trainer Tobias Klisch und Rückraumspieler Felipe Soteras Merz eine ganz besondere Partie. „Ein großer Teil der HSG-Mannschaft ist früher in Herrenberg gewesen und hat dort mit uns zusammen gespielt oder bei mir trainiert“, erklärt Tobias Klisch. Zudem ist Soteras Merz Sindelfinger und hat beim dortigen VfL – einem der beiden Stammvereine der „BöSis“ – mit dem Handball begonnen. Und nicht zuletzt verbindet ihn mit Urs Bonhage, dem rechten Rückraumspieler der HSG, noch eine ganz besondere Beziehung, wie Klisch verrät: „Die Mutter von Urs ist Felipes Patentante. Das wird also fast schon ein Familienduell.“ Zumal sich die beiden aufgrund ihrer Positionen mit Sicherheit mehrfach auf dem Feld begegnen werden. „Das ist für Felipe und mich ein besonderes Spiel. Wir haben der Mannschaft daher schon angekündigt, dass wir uns im Falle eines Sieges erkenntlich zeigen werden“, sagt Klisch.

Damit aber ein mögliches Kabinenfest auch wirklich steigt, muss sich die SG im Vergleich zu den letzten Spielen deutlich steigern. Die Niederlage bei Kellerkind TSV Altensteig hat die Mannschaft am Montag nochmal im Video aufgearbeitet. „Ich denke, das hat allen nochmal deutlich gemacht, dass es so nicht geht“, sagt Klisch, der in dieser Trainingswoche zumindest das Gefühl hatte, „dass wir konzentrierter gearbeitet haben. Allerdings hatten wir mal wieder mit vielen Absagen zu kämpfen. Das ist in dieser Jahreszeit wegen Weihnachtsfeiern oder anderer beruflicher Verpflichtungen verständlich, erschwert die Sache allerdings. Hinzu kommt, dass sich Valentin Weckerle krank gemeldet hat. Er liegt mit Fieber im Bett, ob er Samstagabend spielen kann, ist daher fraglich.“

Und obwohl die HSG Böblingen/Sindelfingen Neuling in der Liga ist, ist sie „alles andere als ein Aufbaugegner“, wie Klisch es formuliert. Der aktuelle fünfte Platz, fünf Ränge vor der SG, belegt dies eindrucksvoll. „Ich bin mir sicher, dass die HSG nicht gleich wieder absteigen wird. Sie spielen aus einer giftigen 6:0-Abwehr schnell von hinten raus. Sie haben kein riesiges Repertoire, aber sie spielen es auf den Punkt. Zudem geben sie 60 Minuten Vollgas“, so Klisch, der diesbezüglich die Partie der „BöSis“ in Alfdorf als Beispiel nennt: „Da haben sie gut zehn Minuten vor Schluss mit drei Toren vorne gelegen, am Ende waren es neun.“ Die SG muss also darauf gefasst sein, bis zur Schlusssirene hundert Prozent geben zu müssen.