Am Samstagabend (20 Uhr) steigt das -Derby zwischen der SG Schozach-Bottwartal und dem SKV Oberstenfeld.
Beilstein - Eigentlich ist die Saison für die Handball-Württembergligisten von der SG Schozach-Bottwartal und vom SKV Oberstenfeld gelaufen. Die Oberstenfelder können in ihren letzten beiden Partien Platz sechs behaupten oder im schlechtesten Fall auf Rang acht zurückfallen. Für die SG besteht trotz des beeindruckenden Sieges beim designierten Aufsteiger TSV Weinsberg am vergangenen Wochenende nun auch theoretisch keine Chance mehr auf Platz zwei und damit die Aufstiegs-Relegation. Und dennoch geht es am Samstagabend (20 Uhr) beim Derby der beiden Teams in der Beilsteiner Langhanshall um viel – um sehr viel.
„Wenn wir das vergeigen, dann bleibt ein negativer Beigeschmack einer eigentlich vernünftigen Runde. Man hat bei uns im Verein manchmal das Gefühl, dass wir alles verlieren können, Hauptsache wir gewinnen die beiden Spiele gegen Oberstenfeld“, sagt zum Beispiel SG-Trainer Dennis Saur. „Aber es ist schon so, dass im Hinspiel deutlich mehr Feuer drin war.“ So sei auch das verbale Vorgefecht in dieser Woche mit seinem Freund, Arbeitskollegen undSKV-Keeper Nikolai Uhl deutlich humaner ausgefallen als sonst. „Andererseits gehen wir ja auch nicht aus Jux und Dollerei aufs Feld. Wir wollen die Saison mit zwei Siegen und auf Platz drei beenden. Die Tabelle und die Leistungen der letzten Wochen sprechen sicher für uns. Aber im Vorbeigehen gewinnen wir das sicher nicht“, warnt Saur.
Zumal sein Team auf Mittelmann Emanuel Sonnenwald verzichten muss, der sich im Nachgang des Weinsberg-Spiels einer Zahn-OP unterziehen musste. „Der Uhl hat mich schon auf die Idee gebracht, dass ich ja dann wieder spielen könnte. Aber das wird wohl nicht passieren“, sagt der nach wie vor mit Schulterproblemen kämpfende Saur. Ebenfalls wegen Schulterschmerzen ist der Einsatz von Philipp Kroll ungewiss. „Dennoch denke ich, dass wir den breiteren Kader haben“, glaubt Saur.
Damit dürfte er wohl richtig liegen, da auch das Team von Trainer Michael Walter personell alles andere als in Bestbesetzung aufläuft. So fehlt Sebastian Sauerland beruflich bedingt, womit im linken Rückraum die Last fast alleine auf Manuel Koch liegt. Außerdem ist Abwehrchef Philipp Goller gesperrt. Und zu allem Überfluss hat sich Tobias Selcho am Daumen verletzt und wird diese Saison nicht mehr spielen. „Die SG ist derzeit das beste Team der Liga. Keiner will momentan gegen sie spielen – und dann kommen wir mit unserer Personalnot. Schade, dass es gerade für das Derby so schlecht ausschaut“, bedauert Michael Walter, der daher mit einer Portion Galgenhumor auf den Samstagabend schaut: „Eine kleine Chance hat man natürlich immer. Aber ich erwarte nicht, dass wir mit zehn Toren gewinnen. Das wäre selbst in Bestbesetzung eher unwahrscheinlich.“