Selina Kalmbach (beim Wurf) ist „der Kopf der Mannschaft“. Foto: Archiv (privat)

Die Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal bestreiten am Sonntag ihren Heimspieltag in der A-Jugend-Bundesliga.

Beilstein - Für die A-Jugend-Handballerinnen der SG Schozach-Bottwartal dürfte der kommende Sonntag eines der Highlights der Saison werden. Denn da haben sie ihren Heimspieltag in der Bundesliga. „Wir werden zu 99,99 Prozent nicht Gruppenerster. Daher werden wir auch in der nächsten Runde – sofern wir sie erreichen – keinen Heimspieltag mehr haben. Da ist es klar, dass die Mädels total heiß sind auf diesen Spieltag“, erklärt Trainer Michael Stettner.

In acht Dreiergruppen ist die Bundesliga der weiblichen A-Jugend unterteilt. Jedes Team hat einmal Heimrecht, an jedem dieser drei Spieltage trifft man je einmal auf die beiden anderen Mannschaften. Die ersten beiden der Gruppe kommen in die Runde der besten 16 Teams Deutschlands. Einen Spieltag gab es bereits. Da gewannen „Michis Mädels“ gegen die TSG Ketsch, unterlagen aber Bayer Leverkusen. „Die Leverkusenerinnen werden in dieser Runde keinen Punkt abgeben“, ist sich Stettner sicher. „Sie sind die vergangenen drei Jahre Deutscher Meister geworden und haben vier deutsche sowie eine holländische Nationalspielerin in ihren Reihen. Die spielen mit der identischen Mannschaft in der 3. Liga der Frauen. Die sind mindestens eine Klasse zu gut für uns. Für die ist diese Vorrunde wie für uns die Bezirks-Qualifikation.“ Dementsprechend locker geht sein Team auch in das erste Spiel (11 Uhr) gegen die Bayer-Mädels. „Wir werden durchwechseln und alle spielen lassen, ganz egal, wie es steht. Der Fokus liegt ganz klar auf dem Spiel gegen Ketsch“, sagt der Trainer.

Diese Partie gegen das Team aus Baden findet dann um 16 Uhr statt. „Wir haben diesmal den Vorteil, dass wir ein Spiel Pause haben. Daher können wir uns länger ausruhen“, schaut Stettner auf den ersten „Matchball“. Denn bei einem Sieg – immer vorausgesetzt, die Leverkusenerinnen gewinnen wie erwartet alle Spiele – wäre die SG Schozach-Bottwartal bereits sicher in der Runde der besten 16 Teams in Deutschland. „Das wäre mal eine Ansage“, findet Michael Stettner. Doch er weiß auch, dass ein weiterer Sieg gegen Ketsch keine einfache Aufgabe wird. „Wir sind in Leverkusen gleich zu Beginn auf 7:0 davongezogen. Dann haben sie Selina Kalmbach in Manndeckung genommen. Ab da war das Spiel ausgeglichen“, erinnert er sich an das 26:22 von Leverkusen. „Sie kennen uns jetzt“, warnt er, ist aber dennoch optimistisch: „Wir müssen unsere Qualitäten auf die Platte bringen. Dann können wir das schaffen.“ Diese Qualitäten sieht er zum einen darin, „dass wir eine sehr gute Abwehr spielen können. Zum anderen ist im Angriff jede Spielerin in der Lage, Tore zu erzielen.“ Natürlich sei Selina Kalmbach, die mit einem Zweitspielrecht in der 2. Bundesliga in Neckarsulm spielt, „der Kopf der Mannschaft“. Doch könnten auch andere aus dem Team Spiele entscheiden. „Vor allem aber hören die Mädels nie auf zu fighten und bringen immer dann ihre Leistung, wenn es drauf ankommt. Das haben sie in der Qualifikation mehrfach unter Beweis gestellt“, betont Stettner. Schaffen sie das noch einmal, winkt die nächste Runde.