Die Parkplätze am Straßenrand bleiben trotz der Pläne erhalten. Foto: Werner Kuhnle

Der Verwaltungsausschuss hat über die Nutzung des freien Grundstücks in der Dammstraße entschieden. Die freie Fläche soll dem Kindergarten künftig für Naturprojekte, wie etwa einem kleinen Garten, zur Verfügung stehen.

Beilstein - Das Grundstück in der Dammstraße hatte die Stadt Beilstein schon 2016 erworben, um eine Fläche für eine mögliche Erweiterung des angrenzenden Herzog-Christoph-Gymnasiums sicher in Reserve zu haben. Doch bis es so weit ist, soll die Fläche nicht brachliegen, erklärte Bürgermeister Patrick Holl am Dienstag im Verwaltungsausschuss: „Das Grundstück könnte noch wichtig werden. Aber es soll bis dahin einem sinnvollen Zweck dienen.“ Dabei gibt es mehrere Optionen.

Durch eine Schotterfläche entlang der Grundstücksgrenze in Richtung Straße sind bereits sieben Parkplätze entstanden. „Und Stellplätze braucht man ja eigentlich immer“, so der Rathauschef. Nutze man nun das gesamte Grundstücks aus, könnten sogar 15 Fahrzeuge dort parken. Dafür müssten allerdings noch einmal rund 20 000 Euro investiert werden. Die zweite Option sieht vor, dass die übrige Fläche dem Kindergarten als zusätzlicher Platz für einen Spielplatz dient.

„Ich bin ja eigentlich immer dafür, etwas für Kinder zu schaffen, aber hier haben wir ja schon den Schulhof“, kritisierte Ramona Weller (FWV) diesen Vorschlag. Auch die erhöhte Lärmbelastung für die Nachbarn sei dabei nicht außer Acht zu lassen, fügte Oliver Kämpf (CDU) noch hinzu: „Ich habe da große Bedenken.“ Und auch für diese Option würden Kosten anfallen, da neue Spielgeräte angeschafft werden müssten. Die Lage schien also zunächst verzwickt.

Letzten Endes lieferte Oliver Muth (FWV) einen Vorschlag, dem die Stadträte einiges abgewinnen konnten: „Wie wäre es mit einem Kreativspielplatz. Da könnte man einen Baumstamm hinlegen und die Erdhaufen einfach Erdhaufen sein lassen.“ Eine pädagogische Nutzung in dieser Art stieß auch bei Silke Kiderlen-Polek (SPD) auf Gefallen: „Es gibt doch jetzt auch das Fach ‚Nachhaltigkeit’. Das wäre doch ein schöner Platz für einen kleinen Garten.“ Auch Oliver Kämpf (CDU) befürwortete eine solche Verwendung der Fläche.

Gemeinsam formulierte der Ausschuss schließlich einen gemeinsamen Beschluss: Die bislang ungenutzte Fläche geht an den Kindergarten und soll als Gartenprojekt oder Ähnliches verwendet werden.

Die sieben Parkplätze bleiben erhalten und sollen in naher Zukunft mit Schildern bezüglich der Parkdauer versehen werden. Ein Teil der Stellplätze soll nur kurzzeitig nutzbar sein, der andere etwas länger.