Die Skisaison ist eröffnet. Mit etwas Glück bleibt der Schnee bis zum Wochenende liegen. Foto: Werner Kuhnle

Der Lift ist seit Sonntag in Betrieb. Wenn das Wetter mitspielt, könnte der Spaß noch eine Weile lang andauern.

Beilstein - Es könnte noch mehr Schnee sein“, findet Margret Aponte. Gemeinsam mit ihrem Bruder Wolfgang Assenheimer betreibt sie den kleinen Skilift in Stocksberg. Derzeit ist dort die Freude groß, dass dieser läuft. Und es freuen sich nicht nur die Familien Assenheimer und Aponte als Betreiber, sondern auch zahlreiche Ski- und Schlittenfahrer.

„Am Wochenende waren unheimlich viele Leute hier“, berichtet Margret Aponte. „Die sind richtig schneehungrig“, fügt sie lachend an. Dabei war der Lift am Samstag noch gar nicht in Betrieb. Zwar fielen um die zehn bis 15 Zentimeter Schnee amStocksberg, doch der Boden war noch warm, sodass das schöne Weiß erst einmal zusammengefallen ist. Am Samstag hatten deshalb zunächst die Schlittenfahrer ihren Spaß am Hang. Am Sonntag haben sich die Liftbetreiber schließlich dazu entschlossen, das Vergnügen auch für die Skifahrer zu eröffnen – schließlich hieß es, ab Donnerstag soll es wieder regnen. „Die Piste ist nicht ideal, aber die Leute haben sich nicht beklagt. Die wollten einfach Skifahren“, so Margret Aponte.

Dass am Wochenende gleich so viel los war, hat sie schon überrascht. „Wir haben wegen der Schneesituation gar keine Werbung gemacht, aber das ging wohl per Buschtelefon rum“, sagt Aponte lachend. Es folgten dann „ein ganz normaler Montag und Dienstag“, wie sie sagt. Unter der Woche hat der Lift nur nachmittags auf, und es ist erfahrungsgemäß auch nicht so viel los.

Da reicht es, wenn sich Margret Aponte und ihr Bruder Wolfgang Assenheimer um Lift und Imbiss kümmern. Am Wochenende hingegen ist die ganze Familie eingespannt. „Da helfen alle zusammen“, berichtet Marget Aponte.

Der Skilift ist eben ein echter Familienbetrieb. Nur so könne er auch betrieben werden. Denn rechnen in dem Sinne tut er sich nicht. „Das ist schon eher Idealismus“, so Aponte. Seit Jahren ist der Lift in Familienbesitz. 1991 hat ihn Wolfgang Assenheimer vom Vater übernommen, Mitte der 1990er Jahre stieg Margret Aponte mit ein. „Bis die Unkosten des Betriebs wieder drin sind, geht uns meist der Schnee aus“, lautet allerdings die Erfahrung aus den vergangenen Jahren.

Gut ist es, wenn zumindest 14 Tage am Stück Schnee liegt und der Skilift betrieben werden kann. In der Saison 2014/2015 waren es sogar dreieinhalb Wochen, in denen der Lift lief. „Das war eine Ausnahme seit 15 Jahren“, sagt Margret Aponte. Leider seien auch immer wieder Jahre dabei, in denen der Lift gar nicht läuft. „Vor zwei Jahren war das zum Beispiel so, da war es eisig kalt, aber wir hatten einfach keinen Schnee.“

Insofern hoffen die Familien Assenheimer und Aponte jetzt, dass der Schnee noch ein bisschen liegen bleibt und übers kommende Wochenende hält. Wolfgang Assenheimer hilft auch ein wenig nach und karrt Schnee mit dem Anhänger auf die Piste. Die ist übrigens rund 140 Meter lang und nicht allzu steil. „Ideal für Kinder und Anfänger“, wie Margret Aponte sagt. Viele seien am Stocksberg zum ersten Mal auf den Brettern gestanden. „Andere üben hier auch vor ihrem großen Skiurlaub, um ein bisschen Gefühl für den Schnee und die Skier zu bekommen.“