Freuen sich: Angelika Arnold, Bürgermeister Patrick Holl, Monika und Günter Dorn sowie Alfred Schöneck von der Jagdgenossenschaft (von links). Foto: Thomas Weingärtner

Die Stadt Beilstein hat die Anschaffung von Stühlen und Tischen bezuschusst. Bald sollen auch die passenden Accessoires angeschafft werden.

Beilstein-Billensbach - Es ist ein viel genutzter Raum neben der Kelter: Das Vereinsheim des Gesangvereins Frohsinn Billensbach wird nicht nur als Proberaum und Treffpunkt für die Sänger genutzt, sondern auch als Sporthalle, Versammlungsort und bisweilen sogar als Wirtschaft. Das Gebäude, ein direkter Anbau an die Kelter, dient als Anlaufstelle für viele Vereine in den Beilsteiner Weilern im Umkreis.

Nun hat das alte Gebäude neues Mobiliar bekommen. Die Initiative von Günter Dorn hat es möglich gemacht. Für knapp 7000 Euro bekam das Gebäude nun 80  Stühle und zehn Tische für den Tagesbetrieb. Diese waren auch dringend nötig, denn das Mobiliar davor stammte noch von anno 1972, als das Billensbacher Vereinsheim eröffnet wurde.

Nichts lag dem Gesangverein ferner, als einfach zur Stadtverwaltung zu gehen und um Geld zu bitten. Der Landfrauenverein Billensbach, der den Raum auch für Yogagruppen und als Treffpunkt nutzt, wollte 2000 Euro in neue Möbel investieren. „Anfangs war die Idee, das nach und nach zu machen“, sagt die Vorsitzende Angelika Arnold. „Das wäre aber umständlich und unpraktisch gewesen“, ergänzt Günter Dorn vom Gesangverein. Also stiftete der Gesangverein weitere 1000 Euro. Hinzu kam dann noch der Obst- und Gartenbauverein Beilstein mit weiteren 1000 Euro und die Jagdgenossenschaft der Gemeinde mit der gleichen Summe. Von so viel Eigeninitiative beeindruckt, brachte der Bürgermeister Patrick Holl den Fall vor den Gemeinderat. Dieser bewilligte, die Summe auf 7000 Euro zu erhöhen. „Es ist ein schönes Beispiel für Kooperation und Zusammenhalt“, lobt der Verwaltungschef die Aktion. Da sei die Stadt bereitwillig mit einem Zuschuss daran beteiligt gewesen.

Als das Geld beisammen war, ging es darum, die richtigen Objekte auszusuchen. „Das haben wir gerne den Landfrauen überlassen“, sagt Günter Dorn vom Gesangverein und ist sich da mit Michael Mörsel, dem Zweiten Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins, einig. „Vor allem haben wir auf praktische Aspekte geachtet“, erklärt Angelika Arnold. Stapelbar sollten die Stühle sein – und auch ein Griff in der Rückenlehne war gewünscht. „Es hat eine Weile gedauert, dann haben wir aber ein Angebot gefunden, bei dem der einzelne Sitzplatz unter 100 Euro kostet. Das ist ziemlich günstig“, sagt die Vorsitzende. „Und ehe wir uns versahen, haben die Landfrauen die gelieferten Stühle und Tische gleich zusammengebaut“, meint Günter Dorn. Diese seien nämlich in Einzelteilen geliefert worden.

„Wenn jeder bei so einem Projekt mitmacht und am Ende auch jeder etwas davon hat, ist das doch eine runde Sache“, betonte Patrick Holl. Die neue Einrichtung ist noch nicht abgeschlossen. „Als Nächstes sollen passende Vasen und Accessoires besorgt werden“, sagt Angelika Arnold.