Das Team hat in den vergangenen Monaten einige Hürden nehmen müssen, aber jetzt steht alles. Foto: avanti

„Vorsicht bissig!“ feiern am Wochenende die Premiere ihres neuen Stückes. So langsam steigt bei allen Beteiligten die Nervosität.

Affalterbach-Wolfsölden - Guckt mal, dass ihr das da anschlüssiger kriegt“, „an der Stelle locht’s noch ein bisschen, wenn ihr da so lange überlegt, was dann kommt“ und „ihr dürft da ruhig ein bisschen erschrockener sein!“ – diese Anweisungen gibt Ronja Wiefel, die Regisseurin der Theatergruppe „Vorsicht bissig!“ zu später Stunde in der Wolfsöldener Dorfbühne. Für die vier „Vorsicht bissig!“-Akteure – das junge Ensemble der Theaterfreunde Affalterbach „Die Lemberger“ – läuft langsam der Countdown. Am kommenden Samstag feiert die Gruppe die Premiere ihrer mittlerweile elften Produktion, die Kriminalkomödie „Fisch zu viert“.

Zusammen mit der Profischauspielerin und Regisseurin Ronja Wiefel, „Intendantin“ Monika Zinth sowie Souffleuse und Assistentin Renate Klenk-Wiesinger wurde in den vergangenen Wochen nicht nur szenisch gearbeitet. Die Gruppe hat auch erneut in Eigenregie Kulissen gebaut, Kostüme geschneidert und an Maske, Sound und Licht gearbeitet. Um in der kulinarischen Umgebung des neuen Stücks zu bleiben: Das „Mise-en-Place“ ist ausgeführt, eine Prise Tim-Burton-Optik steht schon bereit und der Herd der Dorfbühne kann angefeuert werden.

Mit „Fisch zu viert“ aus der Feder von Wolfgang Kohlhaase und Rita Zimmer hat sich das Ensemble bestehend aus Sue Zinth, Mona Wiesinger, Tamara Schuch und Michael Hilkert an einen echten Klassiker gewagt, wie Regisseurin Ronja Wiefel am Probenabend erklärt: „Eigentlich ist das ein ganz olles Ding. Aber die Story ist irgendwie gut, die Figuren sehr skurril, das Stück ist sehr pointiert geschrieben – es war spannend, das Ganze etwas abstrahierter auszuprobieren, unsere Spielweise anzugleichen – wir hatten so richtig Lust auf dieses Stück.“

Die Recherchearbeiten begannen bereits im Herbst des vergangenen Jahres, im Januar standen das gemeinsame Lesen und ein Schauspieltraining auf dem Programm, ab März ging es dann für die Proben auf die Dorfbühne. „Wir hatten schon einige Hürden zu nehmen. Ich dachte einige Male gleich knallt’s“, gibt Ronja Wiefel unumwunden zu und Darsteller Michael Hilkert wirft im Vorbeigehen mit einem Augenzwinkern ein: „Es gab dieses Jahr aber immerhin noch kein Geheul.“

Jetzt – nur wenige Tage vor der Premiere – steigt das Lampenfieber bei allen Beteiligten auf und hinter der Bühne naturgemäß stetig an. „Gegen Ende denkt man immer ‚Mist, jetzt hätte ich irgendwie doch noch gerne zwei oder drei Wochen mehr ganz gut gebrauchen können‘“, gibt die Regisseurin lachend zu, fügt aber an: „Wir haben so viel geprobt, so viel gebastelt, genäht und tapeziert – wir sind jetzt alle soweit, dass wir uns freuen und es losgehen kann.“ Und das tut es.