Die Firmen haben Flyer und Hefte vorbereitet gehabt, um den Jugendlichen einen ersten Einblick in den Beruf zu geben. Foto: Werner Kuhnle

Jugendliche haben sich in der Kelter über Berufsbilder informieren können. Allerdings war die Resonanz überschaubar.

Affalterbach - Nur spärlich besucht ist die zweite Ausbildungsbörse des Gewerbe- und Handelsvereins Affalterbach (GHV) in der Kelter gewesen. Acht Betriebe präsentierten ihre Berufe am Dienstagnachmittag – vom klassischen Handwerk bis zur Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten. „Wir haben im vergangenen Jahr gute Erfahrungen mit der Veranstaltung gemacht“, erinnert sich die erste Vorsitzende des GHV, Ingrid Klemm.

Warum die Ausbildungsbörse in diesem Jahr so wenig Resonanz findet, könne sie nicht sagen. „Ich glaube nicht, dass es an anderen Jobmessen in der Nähe liegt, und auch der Wochentag ist sicherlich nicht das Problem“, meint sie. „Wir haben ein sehr großes und vielfältiges Industriegebiet, da war es naheliegend, dass wir eine Ausbildungsbörse veranstalten.“

Der GHV hatte im Vorfeld Werbung an Schulen gemacht, Flyer verteilt und Plakate aufgehängt. „Bei der Zustellung der Einladungen an die verschiedenen Unternehmen gab es zwar Probleme, aber es sind doch noch einige auch recht kurzfristig gekommen.“

Für Stefan Mauer von der Firma Rikker liegen die Vorteile auf der Hand. „ Wir können die jungen Leute über unsere Ausbildungsplätze und unseren Beruf informieren“, sagt er. Der Zimmermann hat dazu nicht nur Flyer dabei, sondern auch die typischen Werkzeuge seines Berufs – und sogar einen Holzblock. „Wer möchte, kann auch selbst mal probieren, den zuzuschneiden“, sagt er. Der Betrieb suche jedoch nicht händeringend nach Azubis. „Bei uns läuft es sehr gut. In unserem Unternehmen gibt es viele Möglichkeiten. Sogar ein duales Studium mit dem Abschluss Bauingenieur ist möglich.“

Mit ihren persönlichen Erfahrungen warteten die beiden Azubis der AOK, Frank Loser und Jessica Dietz, auf. „Wir können den Leuten zum Beispiel sagen, wie es in einem Assessment-Center abläuft“, sagt Loser. „Aber wir können eben auch Hilfestellung geben, wenn es darum geht, welche Ausbildung überhaupt die Richtige ist“, ergänzt Dietz. Die Gespräche protokollieren dürfen die beiden zwar nicht, aber manche Besucher bleiben trotzdem im Gedächtnis hängen. „Wenn wir das Gefühl haben, dass es gut passt, empfehlen wir dem Jugendlichen, sich auf die Stelle zu bewerben. Entscheiden können wir aber natürlich nicht, ob er dann genommen wird“, erläutert Loser. „Wir können mit allgemeinen Infos weiterhelfen, aber auch spezifische Ausbildungswege erklären“, sagt er.

Die wenigen Besucher kamen hauptsächlich, um sich zu informieren. „Ich suche eine Ausbildung im technischen Bereich“, sagt zum Beispiel Nicola Fogliaro. „Ich bin hergekommen, um mich einfach zu erkundigen“, erzählt er. Für ihn liege der Vorteil im persönlichen Kontakt mit den Ausstellern. „Man kann sich schon einmal kennenlernen“, meint der junge Mann.