Die Musiker von Planet Floyd überzeugen ihr Publikum mit Liebe zum Detail. Foto: avanti

Die Coverband Planet Floyd hat den Zuhörern auf 7  Eichen ordentlich eingeheizt.

Affalterbach - Klare Ansage für den Samstagabend von Veranstalter Bernd Feinauer: „Es wird zwar saukalt, aber trocken – das ziehen wir jetzt durch!“ Und so war der Weg frei für die Band Planet Floyd, die bereits zum dritten Mal den Weg auf den Lemberg gefunden hatte, um dort die Fans mit Pink Floyd-Songs zu begeistern. Und die haben sich auch von einer abendlichen Temperatur von etwa 12 Grad nicht abschrecken lassen. Mit dicken Jacken und Decken waren sie erschienen, um sich der Kälte auf 7 Eichen zu stellen und ein Openair-Konzert der magischen Sorte zu genießen. Begeistert konstatierte das auch Sänger und Gitarrist Mario Gebhardt, der fast nicht glauben wollte, dass der Kultur-Biergarten auf dem Lemberg richtig gut besucht war. „Wir hatten echt ein bisschen Bammel, ob sich überhaupt jemand hierher verirren würde“, gestand er dem Publikum und zeigte seine Dankbarkeit ob der zahlreich Erschienenen.

Mit „neueren Sachen“, nämlich den Songs „Learning to fly“ und „On an Island” startete die 7-köpfige Band in ihr erstes Set, bevor der Hit „Money“ aus dem Album „Dark side of the moon“ die Zuhörer auf Betriebstemperatur brachte. Das war gut so, denn die schienen beinahe auf den Bänken festzufrieren und zeigten lediglich rege Lebenszeichen beim Applaus. Doch mit der raffinierten Videokunst, die passend zu den einzelnen Songs gezeigt wurde und den ausgefeilten Arrangements, war für die Kälte ein starker Gegner gefunden.

Die mit Liebe zum Detail ausgeführten Songs, die technisch alles auszureizen scheinen und trotzdem akustisch überzeugen, sind auch bei Planet Floyd eine Klasse für sich. Wie bei einem anspruchsvollen Puzzle bauen alle Teile aufeinander auf: Instrumente wie Stimmen. Sandra Vine im Background trägt ebenso dazu bei, wie das kongenial eingesetzte Saxofon von Peter Ziesler sowie Hartmut Jung am Piano. Bei „Nobody home“ zeigt der Keyboarder zudem, wie seine Stimme dem Song prickelnd Kontur gibt. Kevin Pohlschneider setzt ebenso gekonnt den Beat wie Rainer Schäfle die Gitarre beherrscht. Bleibt noch Timo Baßermann als Bassist, der seine erdigen Akzente immer wieder voll zur Wirkung bringt. Was für ein Pfeifen, Dröhnen, Stöhnen, Zwitschern, Scheppern und Gurgeln: mit den teils sphärisch anmutenden Tonfolgen, den kunstfertigen Verzerrungen und dem klaren, kraftvollen Sound entstand ein tönender Irrgarten, in dem sich die Besucher lustvoll verlaufen konnte.

Die Videoinstallationen die dazu auf der Bühne im Hintergrund zu sehen gewesen sind, haben den Spaß noch einmal erhöht. Fantastische Naturaufnahmen, Dinos, Trickfiguren oder bunte Fantasiegebilde flimmerten unentwegt über die Leinwand und entführten den Zuschauer in einen Wirbel von Eindrücken und Emotionen aus Lichtorgel, bildhafter Vielfalt und der gnadenlos gut interpretierten Rockmusik der legendären Band, der Auge und Ohr in Schach hielt.