Thomas Pflugfelder hat zuletzt Pause gemacht. Foto: Archiv (avanti)

Der 54-Jährige übernimmt im Sommer das Amt von Michael Walter beim Württembergligisten. Derweil stehen auch schon vier Abgänge fest.

Oberstenfeld - Die Rückrunde in der Handball-Württembergliga hatte Mitte Januar gerade begonnen, da gab Michael Walter bekannt, den SKV Oberstenfeld zum Saisonende zu verlassen. Fünf Jahre als Trainer eines Vereins seien genug, meinte er. „Irgendwann nutzt sich das ab, und den Spielern tut ein neuer Trainer vielleicht mal gut“, sagte Walter. „Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht, aber wir können die Entscheidung nachvollziehen. Fünf Jahre sind eine lange Zeit als Trainer“, findet Spielermanager Uwe Salvo, der nun bereits einen neuen Trainer und damit den Nachfolger von Michael Walter verkünden kann. „Wir haben viele und gute Gespräche geführt, am Ende war das ‚Paket’ Thomas Pflugfelder für uns das passendste“, verrät er.

Mit der B-Jugend aktuell auf Meisterkurs

Denn neben Thomas Pflugfelder werden sein Sohn Marc Pflugfelder und der aktuell verletzte Timo Stauch den Trainerstab komplettieren. „Mittwochs kann es bei Thomas beruflich später werden. Da sollen dann Marc und Timo das Training leiten“, erklärt Uwe Salvo. Erfahrungen als Trainer hat Rückraumspieler Marc Pflugfelder bereits gesammelt. Vor Jahren hat er die Kornwestheimer D-Jugend übernommen, sie durch die C-Jugend gecoacht und aktuell befindet er sich mit der Mannschaft in der B-Jugend auf Meisterkurs. Timo Stauch laboriert derzeit an einem Kreuzbandriss und wird seine aktive Spielerkarriere wohl beenden. „Ihn wollten wir aber auf jeden Fall im Verein behalten. Das ist jetzt die perfekte Lösung“, findet Uwe Salvo, der am Montag die endgültige Zusage von Thomas Pflugfelder erhielt.

Oberstenfeld als erste Männer-Station

Pflugfelder war 30 Jahre lang selbst Spieler – unter anderem in der Verbandsliga. „Ich habe im Alter von fünf Jahren in Möglingen angefangen, dann aber auch in Oßweil gespielt“, erzählt der 54-Jährige, der von der aktiven Karriere direkt auf die Trainerbank wechselte. Im Jahr 2003 wurde er Trainer der Drittliga-Frauen des TV Möglingen und coachte diese bis 2009. Im Anschluss übernahm er bis 2013 die A-Jugend des SV Kornwestheim, die in der BWOL spielte. Von 2014 bis 2016 war er dann in der Württembergliga bei den Frauen des TV Großbottwar aktiv. „Danach habe ich pausiert, da ich mich beruflich verlagert habe und nicht mehr vor Ort war. Das hat sich jetzt wieder geändert“, erzählt er. Der SKV Oberstenfeld wird nun seine erste aktive Männer-Station sein.

"Ich sehe einiges an Potenzial"

Dass diese perfekt zu ihm passt, dafür spricht für ihn einiges. „Zum einen, weil mein Sohn Marc dort spielt und ich das Team kenne. Zum anderen, weil es eine sehr homogene Truppe ist, bei der die Chemie stimmt. Ich sehe einiges an Potenzial in der Mannschaft“, so Thomas Pflugfelder. In welcher Liga diese kommende Runde spielt, das war für ihn bei den Vertragsgesprächen nicht wichtig. „Ich hoffe, dass wir in der Württembergliga bleiben, aber wenn nicht, dann ist das auch nicht tragisch“, sagt er, ist aber guter Dinge. Denn: „In den vergangenen Spielen haben die Jungs einen Grundstein gelegt, um in der Klasse zu bleiben.“ Er selbst war dabei schon mehrfach auf der Tribüne. „Das werde ich auch in nächster Zeit immer wieder sein. Aber wichtig ist, dass ich jetzt erstmal Michael Walter seinen Job machen lasse“, so Pflugfelder.

Auf vier Spieler wird er kommende Saison übrigens nicht mehr setzen können, das steht inzwischen bereits schon fest. Zum einen auf Timo Stauch, der seine Karriere wie bereits erwähnt aufgrund seines Kreuzbandrisses beenden will, zum anderen auf Sebastian Sauerland, der seine Handballschuhe ebenfalls an den Nagel hängen wird. Den Verein verlassen werden zudem Moritz Schädlich und Jonas Krautt. Schädlich wechselt zur HABO SG, Krautt zu HB Ludwigsburg.