Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Hindernisse wie diese können einen Zug zur Entgleisung bringen. Foto: dpa

Lauffen am Neckar - Ein Regionalzug hat am Samstagnachmittag (11.07.2020) gegen 16 Uhr auf der Fahrt von Heilbronn Richtung Stuttgart auf den Gleisen liegende Schottersteine überfahren und deshalb eine Schnellbremsung eingeleitet.

Nach derzeitigem Kenntnisstand legte offenbar ein elfjähriger Junge zusammen mit einem bislang unbekannten Kind kurz vor dem Bahnhof Lauffen auf einer Länge von circa zehn Metern mehrere Schottersteine auf die Schienenköpfe. Der durchfahrende Lokführer eines Regionalzuges Richtung Stuttgart erkannte die Steine zu spät und überfuhr diese, woraufhin der Zugführer umgehend eine Schnellbremsung einleitete. Hierbei wurde nach derzeitigem Kenntnisstand keiner der circa 90 Reisenden im Zug verletzt.

Aufgrund der bis dahin unbekannten Beschädigungen am Zug mussten die Fahrgäste die Regionalbahn am Bahnhof Lauffen verlassen und auf Folgezüge umsteigen. Bei einer späteren Überprüfung des Zuges konnten mehrere Beschädigungen an den Achsen festgestellt werden. Die genaue Höhe des Sachschadens kann derzeit nicht beziffert werden. Im Rahmen einer Fahndung konnte eine Streife der Bundespolizei den Elfjährigen noch in Tatortnähe antreffen. Es wird davon ausgegangen, dass er und sein unbekannter Begleiter für das Auflegen der Steine verantwortlich sind. Im Anschluss der polizeilichen Maßnahmen verbrachten die Beamten ihn zu einem Erziehungsberechtigten.

Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang: Hindernisse wie diese können einen Zug zur Entgleisung bringen. Durch umherfliegende Schottersteine gefährden die Täter sich nicht nur selbst massiv, sondern vor allem auch Zugpassagiere und wartende Reisende.