Erschwerte Variante: Auffangen der Bälle mit überkreuzten Armen. Foto: Baumann

Was tun, wenn Vereine, Sporthallen und Fitnessstudios geschlossen haben? Unser Sportexperte Dieter Bubeck gibt täglich Trainingstipps für zuhause. Heute: Gehirntraining mit Bällen.

Stuttgart - Geschlossene Sporthallen, Vereine, die ihren Trainingsbetrieb einstellen – und zahlreiche Fitnessstudios haben aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus auch nicht mehr geöffnet. Dennoch raten wir: „Bleiben Sie sportlich.“ Aber wie?

Wir haben einen Experten gefragt, wie auch zuhause – in der Wohnung oder im Garten – zumindest ein kleines Work-out möglich ist. Und Dieter Bubeck hat geantwortet – mit einer Reihe von Übungen, von denen wir Ihnen in den kommenden Tagen in jeder Ausgabe eine vorstellen. Dieter Bubeck ist promovierter Trainings- und Bewegungswissenschaftler und sowohl an der Universität Stuttgart als auch am Olympiastützpunkt Stuttgart tätig. Außerdem fungiert er als Athletiktrainer bei Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen. Der Mann ist Profi und trainiert mit Profis – weiß aber auch genau um die Bedürfnisse von Freizeitsportlern. Ab und an wird er unterstützt von seinem Sohn Nils und Tochter Liv.

Heute: Gehirntraining mit Bällen

So geht die Übung Zwei Bälle oder Gegenstände, die sich leicht werfen und fangen lassen, werden mit den Handrücken nach unten nebeneinander vor dem Körper gehalten. Nun werden die Bälle leicht in die Höhe geworfen und wieder gefangen.

Variationen Ein Ball wird höher geworfen, als der andere. Dabei wird der Wurfrhythmus des weniger hoch geworfenen Balles beibehalten. Die Wurfbewegungshöhe wird zum Beispiel über Farbnamen codiert. Das heißt hoch werfen bedeutet „blau“, flach werfen „grün“. Dann werden wieder beide Bälle hochgeworfen, aber für eine Hand (z.B. die rechte Hand) wird die Wurfhöhe durch das entsprechende Kommando codiert.

Die Bälle werden gerade nach oben geworfen, aber die Hände überkreuzen sich und fangen dann die Bälle überkreuz auf. Dann werden sie wieder aus dieser Position nach oben geworfen.

Eine Hand wirft einen Ball hoch, die andere Hand beschreibt 8er Kreise mit einem Tuch.

Das ist zu beachten Eine Basisübung wird immer wieder durch zusätzliche Aufgabenerschwerung verändert, so dass dabei einzelne Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Entscheidungsaufgaben miteinander kombiniert werden. Dabei ist bei den einzelnen Bewegungsabläufen nicht die Erlangung der Perfektion das Ziel. Bevor eine Übung mit Leichtigkeit gemeistert wird muss eine neue Herausforderung angegangen werden. Hierzu können auch eigene Ideen zur Erschwerung der Bewegung eingesetzt werden.

Das ist der Effekt Gehirn-Fitness setzt auf körperliche Aktivität gekoppelt mit Aufgaben, die unterschiedliche Regionen des Gehirns ansprechen. Bei dieser Art von Training werden alle Arten von Sinneswahrnehmungen mit einbezogen, um Gehirnregionen zu aktivieren, die nur mit Bewegungen nicht zu erreichen sind. Zudem kommen noch Aufgaben mit Gedächtnisleistungen hinzu (Farbcodierung oder ähnliches). Die hierbei verwendeten Herausforderungen führen dazu, dass sich im Gehirn völlig neue Nervenverbindungen bilden, die uns schlau und fit machen. Die zusätzliche Bewegung wirkt dabei wie ein Dünger bei Pflanzen.

In unserer Bildergalerie: Die Übung in den einzelnen Schritten

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