Bei den Marbacher Weingärtnern wird ein Weinautomat aufgestellt. Kunden können sich dort 24 Stunden lang bedienen. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit.
Marbach - Wer bei einem Spaziergang oder einer Radtour an den Marbacher Weingärtnern vorbeikommt und die hübsche Terrasse sieht, hat sicher hin und wieder Lust, dort Station zu machen und sich ein Gläschen Rebensaft zu gönnen. Nur spielen dabei die Öffnungszeiten nicht immer mit. Das wird allerdings bald schon dem kleinen Genuss zwischendurch nicht mehr im Weg stehen. Die Genossenschaft will im Hof einen Automaten aufstellen lassen, an dem man sich rund um die Uhr mit Rebensäften, alkoholfreien Getränken sowie Snacks eindecken kann, sagt Marketingleiterin Antje Friedrich.
Bei einem Gläschen Wein eine Pause einlegen
Das allein sei aber noch nicht der Clou. Solche Automaten seien grundsätzlich im Kommen, auch bei anderen Anbietern, erklärt Friedrich. Die Marbacher wollen aber obendrein Passanten dazu ermutigen, vor Ort ein Päuschen einzulegen, stellen deshalb auch Sitzmöglichkeiten zur Verfügung. Außerdem könne man sogar Gläser aus der Apparatur ziehen, um gleich das passende Trinkgefäß parat zu haben. „Das ist, glaube ich, einmalig in der Kombination“, sagt Antje Friedrich.
Lieferungsdatum noch ungewiss
Wann genau der Automat auf dem Gelände der Genossenschaft in der Affalterbacher Straße platziert wird, ist noch unklar. Das hänge davon ab, wann der Hersteller das Gerät liefern könne, erläutert die Marketingleiterin. Die Einweihung solle aber irgendwann im Frühjahr, vielleicht gegen Ostern, über die Bühne gehen. Ziel sei jedenfalls, das neue Angebot möglichst zum Start der Fahrradsaison unterbreiten zu können.
Gläser können zurückgegeben werden
Kunden sollen sich aus einer breiten Auswahl des Sortiments bedienen können. Friedrich berichtet, dass der Automat mit Flaschen von rund 15 verschiedenen edlen Tropfen bestückt sein wird. In der Sommerzeit werde der Akzent eher auf Weißweinen, Rosés und Seccos liegen, im Winter verstärkt auf Rotweinen. Wann auch immer man eine Flasche per Knopfdruck ordert: Sie werde entsprechend temperiert sein, um sich beispielsweise an einem heißen Juliabend mit einem spritzigen Weißen abkühlen zu können. Zahlen kann man die Getränke entweder klassisch mit Bargeld oder per Karte. Im Vergleich zum herkömmlichen Hausverkauf schlage man ein bis zwei Euro drauf, sagt Friedrich. „Damit werden aber nur die Unkosten eins zu eins weitergegeben“, betont sie. Was die Gläser anbelangt, so könne man diese entweder behalten und somit praktisch kaufen oder wieder zurückgeben und Pfand kassieren. Die Rückgabe sei allerdings nur dann möglich, wenn die WG regulär geöffnet habe, erklärt die Marketingleiterin.
Mit App verbunden
Sie verweist außerdem darauf, dass sich der kulinarische Automat mit einer App verbinden lässt. Damit könne man dann beispielsweise ablesen, wie der Bestand ist, welche Produkte besonders beliebt sind und welche Artikel womöglich weniger oft entnommen werden.