Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sind ab sofort wieder ohne Arztbesuch möglich. Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Corona-Zahlen sind weiterhin auf einem hohen Niveau. Angesichts dessen wurde nun entschieden, dass Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden ab sofort wieder rein telefonisch möglich sind.

Wer Erkältungsbeschwerden hat, kann ab sofort wieder rein telefonisch und ohne Praxisbesuch seine Krankschreibungen fordern. Das entschied der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Krankenkassen und Kliniken am Donnerstag, wie eine Sprecherin bekannt gab. Der Grund: die weiterhin hohe Zahl an Corona-Infektionen. Die Regelung gelte vorerst befristet bis Ende November.

Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege können damit ohne Praxisbesuch nach telefonischer Rücksprache mit dem Arzt bis zu sieben Tage krankgeschrieben werden. Ebenfalls telefonisch kann die Krankschreibung für weitere sieben Tage verlängert werden. Die Regelung galt bereits zu Beginn der Corona-Pandemie, war aber zum 1. Juni angesichts der entspannteren Infektionslage ausgelaufen.

Inzwischen seien die Zahlen aber wieder angestiegen, erklärte der Ausschussvorsitzende Josef Hecken. Gleichzeitig beginne in den kommenden Monaten die Erkältungs- und Grippesaison. „Wir wollen volle Wartezimmer in Arztpraxen und das Entstehen neuer Infektionsketten vermeiden“, sagte er. Die telefonische Krankschreibung sei eine einfache, erprobte und bundesweit einheitliche Lösung dafür.